Angesichts der astrologischen Konstellationen, die von KollegInnen schon ausführlich gedeutet wurden, kann man gelegentlich die Zuversicht verlieren und sorgenvoll auf das neue Jahr schauen. Doch eines ist gewiss, das Rad des Lebens wird sich weiter drehen und es liegt an uns, das Beste aus jeder Situation zu machen. Auch wenn Saturn und Pluto mit Uranus und Jupiter zum ersten Sommervollmond ein großes Kreuz bilden, bringt es nichts, die Angst zu schüren und notwendige (Saturn) Veränderungen (Pluto) nur aus dem Blickwinkel der Krise zu betrachten.
Das große Kreuz, 26. Juli 2010, 13.31 (MESZ), Bochum, D
Statt dessen sollten wir als beratende Astrologen verantwortlich handeln und mit unseren Deutungen achtsam umgehen. Die Astrologie ist zunächst einmal ein neutrales Instrument, wir sind diejenigen, die den astrologsichen Bildern Bedeutung verleihen. Schwierige Konstellationen können als Herausforderung gesehen werden. Und Prüfungen wollen gemeistert werden. Sicher ist es nicht leicht, mit Unsicherheiten zu leben oder sich von alten Strukturen zu verabschieden. Es ist schmerzhaft, die eigenen Lebenslügen zu erkennen oder mit Verlusten fertig zu werden, doch gerade das Wissen um die astrologischen Symbole hilft uns, die Chancen in jeder Krise zu erkennen.
Dazu ein Gedicht meiner alten Lehrerin, Olga von Ungern-Sternberg, aus ihrem Buch „Die Sternenschrift im Gralsgeschehen“.
Gralsgedicht
Es wird uns Segen gespendet,
wenn wir gesendet –
als Streiter zu stehen und weiterzugehen –
trotz Verwundung und Leid
versiegelt zur Ewigkeit
zur ewig lichtschenkenden Quelle
die als Geisteshelle
durchstrahlt, was dunkel unenthüllt
die Erde mit Leid erfüllt –
die verdunkelte Seele erwacht,
sie erfaßt, wie sie einstens gedacht –
ein strahlend Kristall bricht hervor
zieht das Dunkel verwandelt empor.
In diesem Sinne möchte ich allen Leserinnen und Lesern ein glückliches und wandlungsreiches 2010 wünschen.