Die Konjunktion von Saturn und Jupiter am 21. Dezember 2020 ist bereits von vielen Astrologen ausführlich beschrieben worden. Obwohl die beiden Gasgiganten bekanntlich alle 20 Jahre aufeinander treffen, ist diese Konjunktion anders als die vorherigen.

Jupiter und Saturn

Denn die Begegnung von Saturn und Jupiter ereignet sich jeweils zehn Mal im gleichen Element. Alle 200 Jahre wechseln sie in der Reihenfolge der vier Elemente, so dass sich ein großer Zyklus von 800 Jahren ergibt. Und aktuell findet der Wechsel vom Element Erde zum Luftelement statt.

Mein Kollege Christof Niederwasser hat dieses einschneidende Ereignis in einem Video erklärt, und zwar mundanastrologisch, also mit Blick auf das Weltgeschehen.

Die sogenannte Mundan-Astrologie deutet die Zyklen der Planeten nämlich im Hinblick auf die großen historischen Veränderungen und den Zeitgeist, der einzelne Epochen prägt. 

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Was aber passiert nun auf einer persönlichen Ebene, wenn sich der große Weltengeist neu ausrichtet? Wie werden wir die neue Luftepoche in unserem Alttag erleben und wie zeigen sich Saturn und Jupiter in unseren Geburtshoroskopen?

Im Januar wird es dazu ein Tagesseminar geben, in dem wir mit den Horoskopen der TeilnehmerInnen arbeiten werden. Einige Anregungen zu der Polarität von Saturn und Jupiter finden sich in einem älteren Blogbeitrag zur letzten Opposition der beiden Planeten in 2010.

Doch anders als 2010 stehen diese zwei gegensätzlichen Planeten nun zusammen und bleiben fast das gesamte Jahr im Zeichen Wassermann. Damit stellt sich die Frage, wie es gelingt, neue Potenziale und das Bedürfnis nach Erweiterung (Jupiter) mit dem Wunsch nach Sicherheit und Stabilität in Einklang zu bringen.

Im letzten Jahr seit Corona zeigte sich Saturn vor allem über eine Reihe von Gesetzen und Reglementierungen, über Distanzgebote und Kontaktverbote. Viele Menschen machten die Erfahrung machen, auf sich selbst zurückgeworfen zu werden und verbrachten viele Stunden in Einsamkeit und Isolation. Jupiter hatte es im Steinbock wahrlich nicht leicht, seinen angeborenen Optimismus in die Waagschale zu werfen.

Vielmehr zeigte er sich oft genug mit seinen Schattenseiten, nämlich dem Drang, andere zu missionieren und Kreuzzüge im Sinne der einzig gültigen Wahrheit zu führen, der dreifachen Konjunktion mit Pluto entsprechend.

Diese Grundstimmung wird sich nun hoffentlich verändern, denn auch wenn der strenge Saturn im Wassermann sein zweites Domizil hat, wird sich Jupiter mit seiner positiven Haltung deutlicher artikulieren können. Neue Gemeinschaftsformen und neue Netzwerke können sich bilden, denn der Wassermann sucht anders als der Steinbock nach Gleichgesinnten. Und er ist freiheitsliebend.

Mit seinem Herrscherplanet Uranus regiert der Wassermann nicht nur die Astrologie, sondern auch das World Wide Web. So wird die digitale Sphäre weiter an Einfluss gewinnen. Fundierte Online-Angebote, Messenger-Dienste und virtuelle Meetings dürften uns auch in 2021 und darüber hinaus weiter begleiten.

Da Saturn 2021 drei Mal in ein Quadrat zu Uranus laufen wird, kann es zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen konservativen Kräften und Bedenkenträgern auf der einen Seite und revolutionären Impulsen und Rebellen gegen die alte Ordnung kommen. Ganz unabhängig davon, wie dieser Konflikt ausgehen wird: Eins steht fest, die Zukunft ist offener denn je. Machen wir das Beste daraus!