Manly P. Hall war ein kanadischer Autor, der im letzten Jahrhundert die „Philosophical Research Society“ gründete, die heute nicht besteht. Ziel dieser Vereinigung war es, das Weisheitswissen der Welt allen Menschen zur Verfügung zu stellen. Hall selbst war nicht nur Astrologe, sondern auch Mystiker, Okkultist, Freimaurer – und Literaturwissenschaftler. Er gilt als einer der besten Kenner der antiken Weisheitslehren und sein ausgeprägtes Interesse an allen esoterischen Themen verwundert nicht, wenn man sein Horoskop betrachtet.
Manly Palmer Hall, 18. März 1901, Peterborough (CAN)
Datenquelle: Astrodatabankl mit einem A-Rating
Drei Planeten im Zeichen Fische und ein Wassermann- AC mit Uranus in Haus 10 erklären sein frühes Interesse an allen mystischen Themen. Bereits mit 19 Jahren studierte er verschiedene Geheimlehren und veröffentlichte erste Broschüren. Besonders spannend für die Astroszene ist es, dass er mit einem Retro-Merkur in Fische ca. 8000 Vorträge gehalten und rund 150 Bücher und Aufsätze geschrieben hat. Im Mai 1928 veröffentlichte er sein Hauptwerk „The Secret Teachings of all Ages“, an dem er sieben Jahre gearbeitet hat
Dieses umfassende Werk ist nun im Taschenverlag als Reprint der seltenen Originalausgabe neu aufgelegt worden, in einer vergleichsweise kleinen Auflage von 5000 nummerierten Exemplaren. Das Buch ist fast einen halben Meter hoch, wiegt 13 Kilogramm und enthält neben den Texten von Manly P. Hall begleitende und erklärende Texte, farbige Darstellungen zu jedem der fast 50 Kapitel und zahlreiche Grafiken. Außerdem gehören vier ausgewählte Farbdrucke in einem Portfolio zu dieser edlen Neuauflage, die man getrost als ein echtes Liebhaberstück für bibliophile Studierende der Geheimwissenschaften nennen kann.
Die Astrologie wird übrigens in mehreren Kapiteln abgehandelt: der Tierkreis, die Sonne und die Elemente werden nicht nur inhaltlich beschrieben, auch die geschichtliche Entwicklung kommt nicht zu kurz. Und schnell werden die Verknüpfungen zu anderen Kapiteln sichtbar, beispielsweise zu den Pythagoräern oder zu den hermetischen Schriften und zum Gott Thot, dem äpytischen Merkur. Ein weiter Bogen wird hier gespannt, von der Alchemie über die Kabbalah, von den eleusinischen Mysterien bis hin zur Mystik des Christentums oder des Islam.
Alles in allem ist dieser Band ein umfassendes Kompendium und Nachschlagewerk, man kann sich beim Lesen verlieren und gerät ins Staunen über das Weisheitswissen der Welt. Natürlich hat diese kostbare Ausgabe ihren stolzen Preis von 500,00 Euro. Doch auch wenn sich vermutlich nicht viele Menschen in der heutigen Zeit ein solch kostbares Buch anschaffen werden, ist es seinen Preis wert.
Bildnachweise: Das Beitragsbild stammt von J. Augustus Knapp und zeigt die Alchemie der Rosenkreuzer und das Copyright liegt beim Taschenverlag, ebenso wie bei der Abbildung des Titelbildes dieser Neuauflage.
Inzwischen ist das freie Bildungswerks Bochum mit seinen Räumen zur neuen Seminarheimat für die Astrologie-Ausbildung und Weiterbildung in Präsenz geworden, doch es hat sich noch eine weitere Kooperation ergeben, über die ich mich sehr freue. Denn die Künstler*innengemeinschaft des „atelier automatique“ entspricht ziemlich genau dem, was der Zeitgeist mit Uranus im Stier von uns allen einfordert: und zwar die konsequente gemeinschaftliche Nutzung von Ressourcen. Und damit entstehen immer wieder Netzwerke, die Menschen verbinden und den Blick weiten sowie neue Perspektiven eröffnen.
Ein großer flexibel gestaltbarer Raum und die Werkstatt nebenan werden von unterschiedlichen Personen und Gruppen bespielt. Ausstellungen, Filmabende, Vorträge und andere Veranstaltungen, Co-Working, hier ist vieles denkbar und machbar und zum fünften Geburtstag habe ich für das „Magazine Automatique“, das jetzt zum zweiten Mal erschienen ist, eine Horoskopdeutung mit besten Wünschen für die nächsten Jahre geschrieben.
atelier automatique, 28. Januar 2017, 18.00 Uhr (MEZ), Bochum, D
Datenquelle: die Gründerinnen
Kurz nach einem Neumond im Wassermann gegründet, mit einer Verbindung von Merkur im Quadrat zu Uranus, die ahnen lässt, dass an diesem Ort ein gemeinsames Arbeiten (Sonne in Haus 6) mit flachen Hierarchien (Wassermann!) und Visionen für neue Formen von Arbeit und Leben möglich ist. Übrigens nennt sich der Verein, der das Atelier trägt und gründete, „Gemeinschaft zur Förderung und Vernetzung der freien Künste Bochum e.V.“ Besser lässt sich das Anliegen einer Wassermann-Sonne als Herrscherin des Löwe-AC wohl kaum beschreiben.
Das Magazin Nr. 2 erzählt von kreativen Überlebensstrategien in Coronazeiten, berichtet vom großen Reparaturfestival Murx in 2021 oder den Schaufenster-Ausstellungen. Gegen eine kleine Spende kann dieses Heft bestellt und direkt im atelier an der Rottstraße im Herzen Bochums abgeholt werden. Einfach eine Mail an info@atelierautomatique.de schreiben und vorbeigehen.
Ein beliebtes Zitat, an alle denkfaulen Menschen gerichtet, ist mir in den letzten zehn Jahren oft begegnet: „Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann.“ Es stammt vom Künstler und Fotografen Francis Picabia, der am 22. Januar 1879 in Paris geboren wurde.
Picabia begann als impressionistischer Maler, probierte den Kubismus und Fauvismus und wurde dann ein wichtiger Protagonist der Dada-Bewegung. Seine Talente sind breit gefächert, er malte nicht nur, sondern verfasste Texte und probierte die damals noch recht neue Kunstform der Fotografie aus.
Das Horoskop mit einer überaus starken Betonung des Zeichens Wassermann spiegelt diese ständige experimentelle Suche nach neuen Ausdrucksformen wider.
Francis Picabia, 22. Januar 1879, 8.00 Uhr (LMT), Paris, F
Datenquelle: Astrodatabank mit einem AA-Rating
Mit seinem Uranus als AC-Herrscher im siebten Haus liess er sich immer wieder von Freundinnen und Kollegen inspirieren und er gab anderen Menschen mit vielen seiner neuen Ideen einen Anstoß für Veränderungen. Sein Steinbock-Merkur steht für die Fähigkeit, präzise zu formulieren und mit wenigen Worten markante Aussagen zu treffen.
Mit Sicherheit war er ein Freigeist und wir Astrologinnen wundern uns nicht, wenn Picabia in einschlägigen Biografien als Exzentriker bezeichnet wird. Dazu passt auch ein weiterer seiner Aphorismen: „Jede Überzeugung ist eine Krankheit!“
Heute feiert dieser Avantgarde-Künstler seinen 143. Geburtstag. Wir sagen: Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für die zeitlosen Zitate!
Bildquelle: Das Foto, das Francis Picabia in seinem Atelier zeigt und zwischen 1910 und 1915 aufgenommen wurde, ist in der Wikipedia als gemeinfrei verzeichnet.
Auch wenn Saturn im Dezember 2020 in den Wassermann gewechselt ist, spürt man seine Kraft und Energie immer noch sehr deutlich. Saturn als Chronos und Gott der Zeit wird gerne als alter Mensch dargestellt, häufig als Senior mit einem weißen Bart wie hier auf einer Darstellung des Malers Joachim von Sandrart.
Tatsächlich regiert Saturn in der Astrologie das Alter und die Beschwernisse, die mit dem Alter einhergehen. Während die körperlichen Kräfte schwinden, (mehr …)
Das neue Jahr 2021 beginnt langsam und still. Seit Tagen hängt ein hochnebliges Grau über unserer kleinen Stadt, ein guter Zeitpunkt, um zurück und nach vorne zu schauen. Allgemeinplätze zum vergangenen Coronajahr kann ich mir sparen, dazu ist hinreichend viel geschrieben worden.
Sehr viel spannender finde ich die Frage, wie wir als Individuen mit den Veränderungen umgehen, die sich mit der Ausbreitung des Virus seit März in unser aller Alltag ereignet haben. Zu Neptuns Rolle in der Pandemie habe ich schon im April etwas geschrieben. In seinem eigenen Zeichen Fische hat er uns deutlich gezeigt, ob das Wissen um die spirituelle Dimension (mehr …)
Ein langes Coronajahr neigt sich seinem Ende zu. Traditionell ist der Dezember mit seinen Adventsbräuchen und einer Schütze-Sonne die Zeit, in der das kleine Licht der Hoffnung wachsen und größer werden kann.
Hoffnung, dass die lange Zeit der Dunkelheit endet, nämlich mit der Wintersonnenwende, wenn die Sonne ihren tiefsten Punkt erreicht hat. Doch in diesem Jahr ist die Zeit vor Weihnachten (mehr …)
Direkt zu Beginn des neuen Jahres wechselt Mars ins Zeichen Widder. Gleichzeitig ist Uranus Ende Widder stationär. Er dreht am Tag der heiligen drei Könige, um wieder vorwärts zu laufen und berührt bis Anfang März zum dritten Mal die letzten anderthalb Grade im Zeichen Widder.
Der Jahresbeginn scheInt also bestens geeignet, um in 2019 die Komfortzonen zu verlassen und sich zu trauen, etwas Neues zu probieren. Deshalb gibt es heute (mehr …)
Heute darf ich ein ganz persönliches Jubiläum feiern. Auf den Tag genau vor 20 Jahren war ich zum ersten Mal drin, im Internet. Und wie wir Astrologen nun mal sind, habe ich auf die Uhr geguckt, als wir [1] uns bei Cityweb, meinem damaligen Hoster einwählten, per Modem übrigens, wie das damals so üblich war.
Vor zehn Jahren habe ich dazu schon einmal gebloggt. Aber das Stundenhoroskop habe ich damals nicht gedeutet und auch nicht erzählt, dass meine PC- und Astrosoftware-Ära 1988 mit einem Atari 1040ST und dem Programm Horcom von Bruno Mahl begann. (mehr …)
Es ist schade, dass er nicht mehr unter uns weilt. Rio Reiser, Frontmann und Sänger der legendären Ton Stein Scherben, starb schon früh, 1996 im Alter von 46 Jahren. Die Scherben geben heute immer noch Konzerte, im Ruhrgebiet spielten sie zuletzt im FZW vor knapp einem Jahr. Und hach, damals 1981 mit Rio in der besetzen BO-Fabrik an der Stühmeyerstraße.
Doch bei aller Liebe und Sentimentalität, mit Rio Reisers Tod und eigentlich bereits mit der Auflösung der Band 1985 ist auch ein Mythos gestorben. (mehr …)
In Astrologie-Seminaren und in der Astrologie-Ausbildung sind Horoskope von bekannten Personen oft der Einstieg, um ein tieferes Verständnis für die Bilder der Astrologie zu gewinnen. So ist die Freundschaft zwischen Franz Marc und Else Lasker-Schüler ein wunderbares Beispiel für das, was wir Freundschaftsliebe nennen und im Zeichen des Wassermanns verorten.
Und diese Liebe zwischen Freunden ist heute im Zeitalter der Patchworkfamilien, der Lebensabschnittsgefährten und Single-Wohngemeinschaften besonders kostbar.
Wie lässt sich diese Freundschaft zwischen dem Maler und der Dichterin beschreiben? Franz Marc ist am 8. Februar geboren, Else Lasker-Schüler am 11. Februar. (mehr …)