In der amerikanischen TV-Serie „Damages“ spielt Glenn Close die knallharte Star-Anwältin Patty Hewes. Jede der fünf Staffeln behandelt einen großen Gerichtsprozess, in dem es um hohe Entschädigungssummen geht. Die Handlungsstränge sind komplex angelegt, es gibt immer wieder überraschende Wendungen und Cliffhanger, die ein extrem hohes Maß an Spannung garantieren.
Die Darsteller zeigen vielschichtige Charaktere, die von Ehrgeiz getrieben sind, sich aber gleichzeitig mit moralischen Skrupeln herumschlagen. Die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen und die daraus resultierenden inneren Konflikte der Protagonisten machen „Damages“ zu einer der intelligentesten US-Serien der letzten Jahre.
Gleich zu Beginn der ersten Folge ist eine interessante astrologische Sequenz zu sehen.
Glenn Close wird als Patty Hewes auf dem Weg zum Gericht von Martin Cutter dem Anwalt der Gegenseite angerufen. Er möchte vorab einen Vergleich aushandeln. Patty Hewes verweigert zunächst das Telefonat und lässt ihren Assistenten Tom telefonieren.
Dieser richtet aus, dass im Fall eines Vergleichs 150 Millionen fällig werden. Cutler regt sich auf und verlangt mit Patty persönlich zu sprechen. „Geben Sie ihr endlich das verdammte Telefon!“ brüllt er und Tom übergibt. Dann entwickelt sich folgender Dialog.
Patty: Ja, Martin…
Martin: Können wir uns wie vernünftige Menschen unterhalten?
Patty: Der Frühling steht vor der Tür, ich liebe ihn. Wiedergeburt! Liegt es daran, das ich ein Wasserzeichen bin?
Martin: Ich will Dir nur einen Gefallen tun, Patti? Du weißt doch, wie Julio ist, er steht auf Dich.
Patty: Ich bin ein Fisch, was bist Du?
Martin: Wen interessiert der Scheiß? Na schön. Widder, 3. April, im Haus des aufgehenden umgekehrten Merkur. Schwachsinn. 25 Millionen Patty!
Patty: Widder ist ein Feuerzeichen, Martin.
Martin: 25! Biete mir irgendetwas Verhandelbares.
Patty: Die Aufgabe des Widders im Leben ist es, Konflikte zu lösen.
Martin Cutler: Hast recht, 25!
Patty: Ich schätze, dieses Mal war es wohl nichts.
Mal abgesehen davon, dass dieser Dialog vortrefflich zeigt, wie Männer und Frauen aneinander vorbei reden können, spricht Glenn Close hier über ihr eigenes Horoskop.
Glenn Close, 19. März 1947, 14.12 Uhr (EST), Greenwich/USA
Datenquelle: Rodden-Astrodatabank mit einem AA-Rating
Die Schauspielerin ist im Zeichen der Fische geboren, neben der Sonne sind Merkur und Mars im Fischezeichen. Das Wasser-Element ist stark ausgeprägt, die Fischeplaneten stehen im Skorpionhaus und Pluto als Herrscher des Skorpions ist nur zwei Grad vom Löwe-AC entfernt. Dazu kommt noch Jupiter im Skorpion im Wasserhaus 4.
Die Rolle der Patty Hewes scheint Glenn Close auf den Leib geschrieben zu sein. Sie zeigt hier weniger die sensible, einfühlsame und gefühlvolle Seite der Fische als vielmehr die Coolness, die dieses Zeichen auch haben kann. Denn das Wasser der Fische, der Neptun, der dieses Zeichen regiert, ist immer überpersönlich.
Der Schwarm tritt an die Stelle des einzelnen Individuums und das konkrete Gegenüber wird unwichtig. Man fühlt sich dem namenlosen Kollektiv verbunden, ist eins mit dem unendlichen All. Ganz anders als das symbiotische Bestreben des Krebs, das immer auf eine reale Person respektive eine Mutterfigur gerichtet ist.
Diese unromantische Seite der Fische wird oft übersehen. Doch das letzte Zeichen des Tierkreises folgt auf den ebenfalls sehr kühlen und distanzierten Wassermann. Und im Horoskop dieser Frau steht eine Mond-Venus-Konjunktion im siebten Haus, die das unterkühlte Moment noch verstärkt.
Mit der geballten Skorpion-Energie, die Fische und Wassermann ergänzt, ist Glenn Close natürlich eine Projektionsfläche par excellence für all das Böse, was uns zutiefst erschrecken kann. Man denke nur an ihre Rolle als Alex Forrest in dem Film „Eine verhängnisvolle Affäre“ oder als Marquise de Merteuil in „Gefährliche Liebschaften“.
Ihr Horoskop zeigt aber auch in aller Deutlichkeit, dass diese Schauspielerin nicht angetreten ist, um „Everybody`s Darling“ zu sein. Nichts desto trotz wünschen die Neptunwelten alles Gute zum Geburtstag und sagen Danke für den kleinen Astrodialog.
Bildquelle: Foto Monika Meer