Der französische Anthropologe und Ethnologe Claude Lévi-Strauss feiert heute am 28. November seinen 100. Geburtstag. Vor vielen Jahren an einem Herbstsonntag 1934 um 9 Uhr morgens erhielt der studierte Jurist einen Anruf. Célestin Bouglé, seines Zeichens Direktor der École normale supérieur, war am Apparat und bat ihn, sich als Professor der Soziologie in São Paulo zu bewerben. Und so kam es, dass Lévi-Strauss nach Brasilien reiste, um dort für vier Jahre zu arbeiten.
Dekorative Muster der Caduveo-Indianer
1955 erschien der berühmte Reisebericht über seine ethnographischen Studien im Amazonasgebiet. In „Tristes Tropique“ (Traurige Tropen) beschreibt Lévi-Strauss das Alltagsleben der „primitiven“ Kulturen, erzählt von den Umständen seiner Reise und wie er zum Ethnographen wurde. Das Astrologenauge blickt hier auf Schütze-Sonne und Skorpion-Merkur im dritten Haus!
Claude Lévi-Strauss, 28. November 1908, 01.00 Uhr (GMT), Brüssel, B
Datenquelle: Datenbank des Freiburger Forschungszentrums
Als Wissenschaftler analysierte Lévi-Strauss die indigenen Mythen, sein Ziel war es, nachzuweisen, dass ein bildhaftes Denken der „Wilden“ nicht unvernünftig ist, sondern klare und definierbare Strukturen aufweist. Man beachte den Jungfrau-Aszendent und Jupiter im zwölften Haus. Mit methodischen Untersuchungen zu einer Vielzahl von Verwandtschaftssystemen und deren Ordnungsstruktur gilt Lévi-Strauss als Begründer des Strukturalismus, neben Ferdinand de Saussure, der als Linguist die Struktur der Sprache erforschte.