Viele Horoskope, die in den Neptunwelten publiziert werden, sind der Datenbank von Lois Rodden entnommen. Lois Rodden, eine amerikanische Astrologin, hat über Jahrzehnte hinweg die Geburtsdaten von berühmten Persönlichkeiten gesammelt und akribisch die jeweilige Datenquelle vermerkt. Dabei hat sie das sogenannte Rodden-Rating-System entwickelt, das sich in Fachkreisen etabliert hat.
Fest definierte Buchstabenkürzel kennzeichnen, wie zuverlässig und von daher vertrauenswürdig die Angaben von Geburtsdaten sind. Es gibt mehrere Kategorien zwischen AA und XX, wobei AA soviel wie „accurate data“ bedeutet; hier ist die Geburtszeit durch eine Geburtsurkunde oder durch einen offiziellen Eintrag, z.B. einen Auszug aus dem Geburtsregister, belegt. DD hingegen bedeutet „dirty data“, es existieren verschiedene Versionen von Geburtszeiten, die aber allesamt nicht mit Quellen belegt sind. Bei XX kann man davon ausgehen, dass selbst das Datum unsicher und nicht belegt ist.
Vor allem berühmte Persönlichkeiten fälschen offenbar gerne mal ihr Geburtsjahr. Ein Beispiel ist die Rocksängerin Gianna Nannini. In der Datensammlung von Grazia Bordoni aus Mailand werden ihre Daten laut Geburtsregister wie folgt genannt:
Gianna Nannini, 14. Juni 1954, 3.05 Uhr (MEZ), Siena, Italien
In vielen Biografien aber ist das Geburtsjahr mit 1956 angegeben. Mit hoher Wahrscheinlichkeit sind jedoch die Angaben aus dem Geburtsregister richtig. In der Datenbank von Lois Rodden sind in diesem Fall keine Daten zu finden. Und das lässt sich relativ schnell herausfinden, denn die Rodden-Databank, die es jahrelang nur als Software in den USA zu kaufen gab, ist seit einigen Wochen vom Astrodienst Zürich komplett ins Netz gestellt worden, Neptunwelten berichtete darüber. Wer mehr über die verschiedenen Ratings erfahren oder die Geschichte der Datenbank nachlesen möchte, findet hier umfassende Informationen.