Zu Ehren von Bertold Brecht gibt es heute die Moritat von Mackie Messer. In einer Fassung, die wohlmöglich Brecht gut gefallen hätte. Mit dieser Moritat beginnt eins der erfolgreichsten Theaterstücke des Autors, die Dreigroschenoper, die 1928 im Berliner Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt wurde.
Dass Brecht für diese Oper ein klein wenig Villon remixte und dafür herbe Kritik einstecken musste, sei hier nur am Rande erwähnt.
Bertold Brecht ist gerade mal 16 Jahre alt, als der erste Weltkrieg beginnt. Kein Wunder, dass er schon in jungen Jahren als erbitterter Kriegsgegner in Erscheinung tritt. 1924 zieht er nach Berlin und entwickelt dort im Umfeld von linksgerichteten Künstlern wie George Grosz oder Sergej Tretjakow sein episches Theater.
Dieses Theater ist gegen die bürgerliche Illusionskunst gerichtet, der Zuschauer soll nicht konsumieren oder eingeschläfert werden, sondern aktiv am Geschehen teilhaben und das Bühnengeschehen rational verarbeiten.
Das stilistische Mittel der Wahl ist der sogenannte V-Effekt, die Technik der Verfremdung, mit der Brecht den Zuschauer in seiner gewohnten Wahrnehmung irritieren möchte, um ihn – salopp formuliert – ans Denken zu bringen.
Bertold Brecht, 10. Februar 1898, 4.30 Uhr (MEZ), Augsburg, D
Datenquelle: Lois Roddens Astrodatabank mit einem AA-Rating
Das Horoskop mit einer starken Betonung des Luftelements passt zu diesem Ansatz, der erzieherische Gestus zeigt sich mit einem Jupiter als Herrscher des AC im neunten Haus.