Franz Anton Mesmer lebte von 1734 bis 1815 und war einer der berühmtesten Ärzte des 18. Jahrhunderts. Seinen Doktortitel bekam er 1766 mit einer Arbeit über den Einfluss der Gestirne auf den Menschen. So etwas ist heute schlichtweg undenkbar.
Mesmer war davon überzeugt, dass die gegenseitigen Anziehungskräfte der Planeten das menschliche Nervensystem beeinflussen. Durch Handauflegen, Berühren und Streicheln, teils unter Zuhilfenahme von Magneten, versuchte Mesmer, Krankheiten zu behandeln und das sogenannte universelle Fluidum zu übertragen. Ihm gelangen einige spektakuläre Heilungen.

Elf Jahre vor der französischen Revolution übersiedelte Franz Anton Mesmer nach Paris und eröffnete 1778 seine Praxis an der Place Vendôme. Dort fand er schnell zahlreiche Anhänger, auch unter den späteren Revolutionären. Denn Mesmers Ideen waren gegen die Ärzteschaft und gegen das Establishment gerichtet.

Der Mesmerismus wurde am Vorabend der Revolution zur letzten großen Modeströmung innerhalb der Pariser Gesellschaft. 1784 veranlasste die Regierung, Mesmers Methoden durch eine wissenschaftliche Kommission prüfen zu lassen. Sie kam zu dem Schluss, dass seine Heilmethode unwissenschaftlich sei. So wurde der erfolgreiche Arzt als Scharlatan abgestempelt.

Heute ist Franz Anton Mesmer rehabilitiert, auch wenn seine Heilerfolge vermutlich auf Suggestion beruhten. Mesmer gilt heute als Vorläufer der Hypnosetherapie. Und heute weiß auch die Wissenschaft um die Macht der Psyche, spätestens seit Sigmund Freuds (Wieder)Entdeckung des Unbewussten.

Horoskop Franz Anton Mesmer

Franz Anton Mesmer, 23. Mai 1734, 8.00 Uhr (LMT), Iznang/Bodensee, D
Datenquelle: Lois Roddens Astrodatabank mit einem C-Rating

Der revolutionäre Gestus des Franz Anton Mesmer zeigt sich deutlich im Horoskop. Mond und Mars bilden eine Konjunktion im Wassermann und sind im siebten Haus darauf gerichtet, dem Gegenüber mit ungewöhnlichen Methoden zu begegnen. Beide bilden ein Trigon zur Zwillings-Sonne in Haus 11.

Uranus in Schütze ist auf „Krawall“ gebürstet. Gleichwohl verlangen Saturn und Merkur, die im Stier direkt nebeneinander stehen, dass die Spielregeln der Gesellschaft beachtet werden. Deshalb war die Dissertation an der Universität zu Wien unumgänglich.