1923 besetzten französische Truppen das Ruhrgebiet. Zuvor war das Deutsche Reich Zahlungsverpflichtungen aus dem Versailler Friedensvertrag nicht nachgekommen. Als die Reichsregierung die Bevölkerung zum passiven Widerstand aufrief, eskalierte die Situation Karsamstag bei einer Widerstandsaktion auf dem Kruppgelände in Essen. Soldaten schossen wahllos in die Menge, töteten dreizehn Arbeiter und verletzten 52 Personen.
Heute zeigt das Stadtarchiv Bochum eine Dokumentation zur Ruhrbesetzung 1923. Filmemacher Claus Bredenbrock entdeckte unveröffentlichtes Material in einem Pariser Museum und verarbeitete diese Aufnahmen. Und da seine Doku „Franzosen im Revier“ bereits auf Phoenix und im WDR gesendet wurde, weiß ich, dass der Stadtteil, in dem ich lebe, Bochum-Ehrenfeld, im Film auftaucht.
Ich bin gespannt und finde es sehr interessant, dass fast genau eine Uranus-Runde später diese Zeitzeugnisse wiedergefunden werden.