20 Jahre DAV-Zentrum Bochum im Herzen des Ruhrgebiets

Im Juni 2024 kann ein großes Jubiläum gefeiert werden. Denn am 25.6. morgens um 10.36 Uhr entschied der damalige Vorstand des Astrologenverbandes meine Ausbildungskonzepte als DAV-Zentrum anzuerkennen. Ich wurde umgehend per SMS informiert und deshalb kann für diesen Zeitpunkt ein Horoskop erstellt werden. Es ist kein echtes Elektionshoroskop, aber es lässt sich stundenastrologisch als Ereignis deuten – und zeigt nicht zuletzt spannende Transite auf mein Geburtshoroskop.

Meine erste DAV-Zentrum-Werbepostkarte, wie jede Astrologos-Printwerbung vom Designbüro Kapravelos erstellt, veranschaulicht auf ästhetische Weise den Jungfrau-AC in diesem Horoskop. Man kann sich natürlich fragen, wofür die rückläufige Zwillinge-Venus als Herrscherin des MC im zehnten Haus steht? Die Frage ist leicht zu beantworten, denn genau genommen war diese Astrologie-Schule mein zweiter Versuch und ein Anknüpfen an Vergangenes. Das erste DAV-Zentrum Ruhrgebiet hatte ich damals anderthalb Jahre nach der Gründung 1991 wieder verlassen.

Zertifizierung als DAV-Zentrum Bochum, 25. Juni 2004, 10.36 (MEZ/S), Heidelberg, D

Vier Planeten im elften Haus, dem Haus der Freunde und Wahlverwandtschaften, bis auf den mutigen Löwe-Mars alle im sensiblen und familiären Zeichen Krebs zeigen vielleicht, dass in Laufe von zwei Jahrzehnten viele Freundschaften und Netzwerke rund um mein Astrologos-Projekt entstanden sind. Merkur in Konjunktion mit Saturn sorgt für Qualität, denn es ist mir ein echtes Anliegen, die Kunst der astrologischen Deutung auf hohem Niveau zu vermitteln, als fundierte Lebenshilfe und nicht als seichtes Eso-Geschwätz.

Die aktuelle große Konjunktion von Jupiter und Uranus im Stier am 21. April in 2024 fällt ziemlich genau auf das MC, da kommen sicher noch einige Überraschungen. Am 25. August aber, da wird erst einmal groß gefeiert und alle Ehemaligen sind herzlich eingeladen.

Galilei Galilei und die Jupitermonde

Es war zur ersten Stunde der Nacht, als Galileo Galilei am 7. Januar 1610 sein selbst gebautes Fernrohr zum Himmel richtete, um dem Planeten Jupiter zu beobachten. Dabei entdeckte er vier Sterne in direkter Nähe zu Jupiter und wusste nicht genau, um was es sich handelt.

Er führte seine Beobachtungen über zwei Monate jeden Abend fort und bemerkte, dass sich die Positionen dieser Himmelskörper von Tag zu Tag veränderten. Nachdem er lange und gründlich nachgedacht hatte, kam er zu dem Schluss, dass es sich aufgrund der Bewegung dieser Sterne um vier Monde des Jupiter handeln muss. Seine Beobachtungen veröffentlichte er in der Schrift „Sidereus Nuncius“, die im März 1610 in einer Auflage von 550 Exemplaren gedruckt wurde.

Wie seinerzeit unter den Gelehrten üblich, verfasste er den gesamten Text auf lateinisch und widmete ihn Cosimo Medici, der sein Mäzen und Unterstützer war. Die neu entdeckten Monde benannte er nach den vier Söhnen der Medici die mediceischen Sterne.

Sidereus Nuncius Cover

Was mich beim Lesen dieser Schrift beeindruckt hat und was ich bei meinen heutigen Kolleginnen und Kollegen oft vermisse, ist der Forschergeist, der Galileo so unermüdlich beobachten und suchen ließ. Zunächst einmal baute er sich eigene Fernrohre und experimentierte mit geschliffenen Gläsern, um den nächtlichen Sternenhimmel optimal beobachten zu können. Darüber schreibt er im ersten Kapitel.

Dann zeichnete er seine Beobachtungen akribisch auf, von vornherein mit dem Ziel, sie zu publizieren und andere Himmelsforscher teilhaben zu lassen. In mehreren Kapiteln zeigte er, wie die Oberfläche unseres Erdmondes aussieht und er skizzierte all die vielen neuen Sterne, die er mit seinem Fernrohr im Bereich der Plejaden und in der Nähe des Himmelsjägers Orion gefunden hatte.

Für seine erste Sichtung der vier Jupitermonde schenkt er uns sogar eine Zeitangabe, er beobachtete sie nämlich zur ersten Stunde der Nacht. Diese erste Nachsstunde war im damaligen Italien die erste Stunde nach Sonnenuntergang. So können wir heute ein (fast) genaues Horoskop auf den Zeitpunkt seiner Entdeckung stellen. Spannend wäre hier die Frage, ob es ein Krebs – oder ein Löwe-Aszendent war? Experten dürfen hier gerne rätseln.

Entdeckung der Jupitermonde, 7. Dezember 1610, 17.30 Uhr (LMT), Florenz, I
Datenquelle: Sidereus Nuncius

Jupiter ist rückläufig, hat aber seine Opposition zur Sonne schon einige Wochen hinter sich. Während dieser Opposition in seiner Retrophase ist Jupiter strahlend hell um Mitternacht am Himmel zu sehen. Doch einen Monat später steht er am westlichen Himmel klar und deutlich und weit genug über dem Horizont, sofern keine Wolken die Sicht versperren. Während der gesamten Beobachtungsdauer von Januar bis März 1610 ist Uranus in direkter Nähe zu Jupiter, aber ihn hat Galileo Galilei nicht entdeckt. Wohl aber Neptun, und zwar im Dezember 1612, als er wieder einmal Jupiter beobachtete, der zu diesem Zeitpunkt in der Jungfrau eine enge Konjunktion mit Neptun bildete. Galileo Galilei ist damit der erste Mensch, der Neptun gesehen hat. Er hielt ihn aber fälschlicherweise für einen Stern.

Diese schöne Anekdote passt zum Geburtshoroskop des italienischen Universalgelehrten. Zwar ist seine Geburtszeit umstritten, doch dass er vier Planeten im Zeichen Fische hat (Sonne, Merkur, Venus und Pluto) ist gesichert. Ich habe diese Aussage in Tom Standards Buch „Die Akte Neptun“ entdeckt und als Neptunier habe ich mich darüber natürlich sehr gefreut.