Das zwölfte Haus

Kaum ist der Tag der Astrologie mit tollen Vorträgen im schönen Saal des Oskarhauses vorbei, steht das nächste Event an. Während des Internationalen Frauenfilmfests Ende März/Anfang April in Köln, werde ich drei Tage vor Ort als Astrologin und Tarotexpertin im zwölften Haus arbeiten. Das zwölfte Haus ist einerseits ein ruhiger Raum inmitten des Festivaltrubels, in dem die Besucher Tarotkarten ziehen können. Gleichzeitig aber ist „Das zwölfte Haus“ ein Motto, um aus einem anderen Blickwinkel Filme zu gucken und sich auf eine veränderte Wahrnehmung einzulassen.

 

 

Die Veranstaltung läuft im Rahmen des Fokus und dort werden besondere Filme gezeigt, nämlich Filme, die heilen! Und es sind Filme, in denen die Beziehungen zwischen Menschen, anderen Tieren und der Natur reflektiert werden, immer mit der Prämisse, dass unser gewohnter Blick dringend verändert werden muss, damit wir (wieder) verstehen lernen, dass wir als Menschen ebenso Teil der Natur sind wie die Tiere, die Pflanzen und alles, was lebt.

Ich freue mich besonders auf einen Film über Pilze „The Mushroom Speaks“, denn gerade die Pilze mit ihren unsichtbaren Netzwerken und Verflechtungen unter Tage haben in den vergangenen Jahren auch Astrologen und Künstlerinnen inspiriert, Beziehungen und Verbunden-Sein neu zu denken. Wer das zwölfte Haus besuchen möchte oder sich auf die vielen anderen Angebote des Frauenfilmfest einlassen möchte, findet das gesamte Programm im Netz.

Und natürlich freue ich mich ganz besonders auf viele Begegnungen und das gemeinsame Spielen mit den Karten, das freie Assoziieren zu den Bildern und Symbolen des Tarot und bin gespannt, was uns der Zufalls so alles servieren wird.

Und der Frühling kommt doch!

In den vergangenen Tagen, während die schrecklichen Nachrichten vom Krieg in der Ukraine das Corona-Thema in den Medien abgelöst haben, geht mir öfter ein Song von Ton, Steine, Scherben durch den Kopf… all die Lügen geben mir den Rest, halt Dich an deiner Liebe fest!

 

 

In meinen Beratungen der letzten Wochen ging es oft um Fake News und die Frage, was denn nun die Wahrheit ist, wer lügt und wo überall gelogen wird. Und vermutlich bedarf es nicht nur einer gehörigen Portion Medienkompetenz, um Krisensituationen realistisch einzuschätzen. Die allgemeine Verunsicherung ist groß und die Angst der Menschen in all den apokalyptischem Szenarien ist greifbar.

Was kann da noch Halt geben? Der Scherben-Song ist eigentlich ein Liebeslied, ein Lied über die Einsamkeit derjenigen, die verlassen wurden. Doch der Refrain funktioniert wie ein Motto oder Mantra in schwierigen Zeiten. Ich bin mir sicher, dass sich viele Menschen Frieden wünschen. Auch wenn gerade die Kriegstreiber Oberhand gewinnen.

 

 

Was hilft ist sich immer wieder an das zu erinnern, was trägt und in belastenden und angstmachenden Momenten das Schöne und Gute bewusst zu suchen. Da sind die ersten Frühlingsboten mit den blühenden Krokuswiesen. Da ist die schmale Sichel des Mondes, die gestern nach einem sonnig-kalten Tag am Abendhimmel erschien. Und da sind die vielen Menschen, die helfen und helfen wollen.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern, dass es gelingt, sich mindestens einen Hauch von Zuversicht zu bewahren und in schwierigen Stunden Freunde zu haben, die das Leid und die Angst mit uns teilen.

Und wenn in den nächsten Tagen Astrologos stundenweise aus dem Netz verschwindet, ist hoffentlich nicht die Welt untergegangen. Denn hinter den Kulissen wird schon länger gewerkelt, um die gesamte Website für den nahenden Frühling in ein schönes neues Gewand zu kleiden.