Neptun übt heute den Stillstand. Er wird auf 5 Grad in seinem eigenen Zeichen Fische stationär. Von der Erde aus betrachtet legt der Planet am Rande unseres Sonnensystems den Rückwärtsgang ein und wird bis Mitte November ungefähr drei Grad zurücklaufen.
In der Mythologie wird Neptun als Gott der Meere häufig mit seinem Dreizack abgebildet. Neptun ist eine gierige Gottheit und er ist – so würde man heute sagen – seelisch sehr unausgeglichen.
Mal wühlt er mit seinem Dreizack die Meere auf und lässt Sturmfluten entstehen. Ein anderes Mal schleudert er seinen Dreizack auf die Erde und versucht, noch mehr Land zu bekommen. Obwohl die Meere, die er regiert, bereits zwei Drittel der Erde bedecken, scheint er niemals genug zu bekommen.
Hochwasser und Sturmfluten, Überschwemmungen und Flüße, die über die Ufer treten, fließendes Wasser ohne Grenzen so wie das endlos scheinende Meer, das mit dem Horizont verschwimmt , das alles wird in der Astrologie dem Neptun-Prinzip zugeordnet.
Entgegen der Meinung vieler Astrologiegegner behaupten wir AstrologInnen jedoch NICHT, dass ein Planet namens Neptun das Hochwasser dieser Tage verursacht hat. Immerhin ist der Gasgigant 4500 Millionen km von unserer Erde entfernt, wer würde da ernsthaft von einem physikalisch messbaren Einfluss sprechen?
Astrologie ist ein Ordnungssystem, das auf einem Oben-Unten-Theorem (OUT) basiert. Das bedeutet, dass Astrologie in Entsprechungen denkt, mit Analogieketten arbeitet und nach Synchronizitäten im Sinne eines C.G. Jung sucht. [1]
Und da ist es schon auffällig, dass sich gerade jetzt am Himmel um den Neptun herum Konstellationen bilden, die wir als großes Wasserdreieck bezeichnen.
Anders ausgedrückt ist das Element Wasser derzeit sehr dominant und diese Dominanz wird sich in den kommenden Wochen weiter fortsetzen, bis Ende Juni Planet Jupiter sein Zeichen wechselt, die luftigen Zwillinge verlässt und für ein gutes Jahr im Wasserzeichen Krebs unterwegs ist.
Das Wasser-Element unter Beteiligung von Neptun kann im Inneren unserer Seele sehr konstruktiv gelebt werden. Nach dem Motto „Stetes Wasser höhlt den Stein“ können verhärtete Strukturen aufgelöst werden. An die Stelle einer ungesunden Härte gegen sich selbst und andere kann ein berührender, ein weicher, flexibler Umgang mit sich selbst und anderen treten.
Wasser kann außerdem ungemein fruchtbar sein, Kreativität kann fließen und wir können lernen, mehr auf unsere Gefühle zu vertrauen. Wer ganz genau Bescheid wissen möchte, wie sich das große Wasserdreieck konstruktiv nutzen lässt, ist herzlich zum nächsten Astrologos-Themenabend eingeladen. Er findet Ende Juni in Bochum statt. Alle Infos dazu finden sich in der Rubrik Themenabende.
[1] Diese Astrologie erfordert eine neue Art des Denkens. Wer mehr darüber wissen möchte, ist herzlich eingeladen, in einen konstruktiven Dialog mit den Vertretern einer Astrologie jenseits von Astro-TV zu treten.
Bildquelle: Fotos Monika Meer