Das sind Zeitangaben in Form von Zonenzeiten, die mit der Verbreitung moderner Verkehrmittel gegen Ende des 19. Jahrhunderts notwendig wurden. Vorher hatte jeder Ort seine Ortszeit (OZ), auch Local Mean Time (LMT) genannt. Die Ortszeit orientiert sich am Stand der Sonne.

12 Uhr mittags entspricht hier dem Zeitpunkt, an dem die Sonne am jeweiligen Ort ihren höchsten Punkt über dem Horizont erreicht. Zwischen der Berliner und der Münchner Ortszeit gab es damals einen Unterschied von knapp acht Minuten, da Berlin auf dem 11. Längengrad, München aber auf dem 13. Grad liegt.

Solche Differenzen führten zum Chaos, als die Eisenbahn begann, ihr Streckennetz im gesamten deutschen Reich auszuweiten, denn die Zugpläne änderten sich sozusagen während der Fahrt.  Man kann sich gut vorstellen, dass dies das nackte Grauen für einen preußischen Staatsbeamten war! 1893 wurden deshalb per Gesetz Zeitzonen in Deutschland eingeführt.

Seitdem gelten die Zeitangaben für ein größeres Gebiet, für eine sogenannte Zeitzone.  So gilt die Greenwich Mean Time (GMT) nicht nur für den Null-Grad-Meridian, sondern für die gesamte britische Insel. Eine andere Bezeichnung für GMT, die sich mittlerweile etabliert hat, ist UT (Universal Time), während das Kürzel CST für Central Standard Time steht und einer Zeitzone entspricht, die in Teilen der USA und in Kanada gültig ist. Die CST weist eine Differenz von minus 6 Stunden zur UT auf.

Ausführliche Informationen bzw. weiterführende Hinweise zu einzelnen Zeitzonen gibt es im Astrowiki vom Astrodienst in Zürich.