In der vergangenen Nacht ist die Sonne um 2.09 Uhr (MEZ) ins Zeichen Fische gewechselt. Liest man die Schlüsselworte und Charakteristika des zwölften und letzten Zeichen, so scheint es fast, als wären Fische die Losertypen des Tierkreises, unfähig, sich in der irdischen Realität mit ihren alltäglichen Anforderungen zurecht zu finden, permanent mit einer Tarnkappe abtauchend. Das einzige, was gut zu funktionieren scheint, sind die Fluchtreflexe

Dabei wird häufig übersehen, dass die potentielle Verweigerungshaltung der Fische immer mit der Suche nach einer wenig fassbaren Tiefendimension einhergeht. Fische tauchen nicht einfach ab, um zu verschwinden oder andere Menschen zu ärgern. Sie tauchen ab, um ganz woanders und völlig unerwartet wieder aufzutauchen, mit kreativen Ideen, Einfällen und Lösungen, die in eben jener inneren Welt gefunden werden, die der westlichen Leistungsgesellschaft so fremd und so bedrohlich erscheint.

Es ist die dionysische Seite des Daseins, die im Leben von Fische-Menschen gegenwärtig ist, der Zustand, den Gottfried Benn einmal ozeanisches Einssein genannt hat. Neurobiologen werden vermutlich Stammhirn und limbisches System als Korrelate angeben und der Dichter Novalis fand den zauberhaften Begriff des sensiblen Chaos, um diese Sphäre zu beschreiben.

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Vielleicht nutzen Sie in diesem Jahr die Fischezeit, um sich hin und wieder in der Ursuppe oder wie immer Sie ES nennen wollen, treiben zu lassen. Neptunwelten wünscht Ihnen dabei viel Spaß und empfiehlt gemeinsam mit Ray Troll: Twist and Trout!!!