Die Skorpionzeit liegt hinter uns. Halloween, Allerheiligen und -seelen, Totensonntag, Blätter, die fallen, Tage, die zu früh enden!

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Auch der Gingkobaum verliert seine Blätter Foto © Monika Heer

Im Skorpion fordern die dunklen Seiten des Leben ihren Raum, die Tore zur Unterwelt sind geöffnet und verdrängte Inhalte steigen auf. Tabuthemen wie Trauer, Depression, Selbstmord und Versagens-Ängste gehören zum achten Zeichen und werden für gewöhnlich nicht öffentlich diskutiert.  Ausnahmsweise und  ausgelöst durch den Suizid eines Nationaltorhüters durften sie in diesem Jahr dennoch für einige Tage die Schlagzeilen bestimmen, bevor man zügig die Rückkehr zur Normalität einforderte.

Der Sinn der Skorpionzeit im Jahreskreislauf ist es, uns daran zu erinnern, dass wir sterblich sind und dass der Tod als fester Bestandteil des Lebens dazugehört. Alles Irdische ist vergänglich! Astrologisch gesehen besteht das Leben nicht nur aus strahlenden Siegen und Glücksmomenten. Verluste und Niederlagen wollen verkraftet werden, die bitteren Erfahrungen sind ebenso notwendig wie die ganze Süße des Lebens. Auch wenn es uns nicht gefällt.

Trost findet sich da, wo es gelingt, dem Auf und Ab zu vertrauen, ohne irgendeinen Zustand krampfhaft festhalten zu wollen. Denn eines ist gewiss, in der Ordnung des Tierkreises folgt der Schütze auf den Skorpion. Das ist die Adventszeit mit ihren symbolischen Lichtern, die Hoffnung und Zuversicht verkünden. Anders ausgedrückt: da ist ein Licht ganz am Ende des Tunnels! Wird schon gutgehen, sagt der Schütze und schaut optimistisch nach vorne. Mehr dazu in den kommenden Wochen.