Das neue Jahr 2021 beginnt langsam und still. Seit Tagen hängt ein hochnebliges Grau über unserer kleinen Stadt, ein guter Zeitpunkt, um zurück und nach vorne zu schauen. Allgemeinplätze zum vergangenen Coronajahr kann ich mir sparen, dazu ist hinreichend viel geschrieben worden.

Sehr viel spannender finde ich die Frage, wie wir als Individuen mit den Veränderungen umgehen, die sich mit der Ausbreitung des Virus seit März in unser aller Alltag ereignet haben. Zu Neptuns Rolle in der Pandemie habe ich schon im April etwas geschrieben. In seinem eigenen Zeichen Fische hat er uns deutlich gezeigt, ob das Wissen um die spirituelle Dimension durch eine heftige existenzielle Krise trägt.

Oder ob unsere „Esoterik“ nur ein hübsches oder modisches Etikett ist, das man sich anheftet, weil es schick ist und man in bestimmten Kreisen sein Ego damit polieren kann.

Letzten Endes geht es doch gerade bei Neptun um die Frage, was passiert, wenn das Vertrauen ins Leben heftig erschüttert wird? Lässt uns der Glaube an ein großes Ganzes zuversichtlich bleiben, auch wenn sich alles so anfühlt, als ob unsere alte Welt untergeht, eine Normalität und damit eine Stabilität verlorengeht?

Ein weiteres Thema, dass mich in der zweiten Jahreshälfte beschäftigt hat, ist die Frage nach den persönlichen Ressourcen, nach den Quellen der Kraft, um mit belastenden Situationen umzugehen. Oft habe ich im Herbst den Begriff der Pandemiemüdigkeit benutzt.

Damit meine ich, dass dieses Coronajahr uns allen Veränderungen aufgezwungen hat, selbst denen, deren Existenz nicht so bedroht ist wie die der Künstler und der kleinen Selbständigen.

Es war de facto ein anstrengendes, herausforderndes und schwieriges Jahr, dass fast alle Menschen erschöpft hat. Insofern ist die Stille der Raunächte, der verschärfte Lockdown seit Mitte Dezember auch eine Chance zu regenerieren, zu verarbeiten und innezuhalten, um zurück und nach vorne zu schauen.

Eine meiner persönlichen Herausforderungen bestand darin, dass der Verein Achtsam Leben Ruhrgebiet das Coronajahr nicht überstanden hat. Den Verein hatte ich Ende 2013 mit anderen zusammen gegründet, um eine neue wassermännische Heimat für mein Astrologiezentrum und die Beratungspraxis zu finden,

Leider mussten in der Folge die Räume in der Essener Straße nach monatelangen Rettungsversuchen zum 31.12. 2020 gekündigt werden. Doch der Himmel und glückliche Umstände haben dafür gesorgt, dass zum Beginn 2021 die Ausbildungs-Gruppen und Astro-Seminare und auch die astrologischen Beratungen an neuen Orten und in neuen Zusammenhängen stattfinden können.

Die Beratungspraxis liegt nun im Herzen Bochums, im Stadtteil Ehrenfeld in der Nähe des Schauspielhauses. Ich teile mir die neuen Räumlichkeiten mit dem Heilpraktiker Karl-Michel Kutsch, der seit 30 Jahren in der Hugo-Schultz-Straße homöopathisch arbeitet. Und ich freue mich, wieder in einem Kontext mit Gleichgesinnten zu arbeiten, passend zu Jupiter und Saturn im Wassermann.

Auch wenn noch keine Bilder aufgehängt sind… erste kleine Geschenke von lieben Kolleginnen – danke Monika – schaffen bereits eine Atmosphäre, in der Horoskope nach allen Regeln der Kunst gedeutet werden können. Und besonders freue ich mich über den Blick in einen Garten und den Gingkobaum direkt vor`m Fenster.

Auch für das Astrologiezentrum haben sich wunderbare neue Möglichkeiten ergeben: ein heller Raum – 100 Quadratmeter groß – im zweiten Stock einer ehemaligen Schule, die seit vielen Jahren das Bochumer Zentrum der freien Theaterszene ist. Zwei Klaviere, ein großer Spiegel und ein grünes Sofa lassen genug Platz für die Tische und Stühle des Zentrums, die bereits Anfang Dezember von der Essener Straße in die Pestalozzistraße umgezogen sind.

Nun freue ich mich auf den Neustart, der – was die Gruppenveranstaltungen betrifft – wohl wegen Corona auf den Februar verschoben werden muss. Dann steht die Sonne im Wassermann und vielleicht passt das besonders gut zum Beginn einer neuen Astrologie-Ausbildung. Wir werden sehen, was uns das Jahr 2021 noch alles beschert?

Wer sich astrologisch einstimmen und die Jahresvorschau 2021 online erleben möchte, kann sich noch zur Veranstaltung am 8. Januar anmelden. Der Präsenzvortrag eine Woche später wird aller Voraussicht nach ebenso wie der Beginn der neuen Astrologie-Ausbildung Corona geopfert werden müssen. Am Dienstag wissen wir Genaueres.

Auch in 2021 sind also Flexibilität und die Bereitschaft, sich immer wieder an wechselnde Umstände anzupassen, gefragt. Und das konnten wir schon im letzten Jahr hinreichend üben. Es bleibt spannend und eins dürfte jetzt schon klar sein: die Zukunft ist so offen wie schon lange nicht mehr. Machen wir das Beste daraus!

P.S. Anschriften und Wegbeschreibungen zu den neuen Orten finden Sie in der Rubrik Anfahrt und Parkplätze.