In der Astrologie wird oft von einer Qualität der Zeit gesprochen, Zeit wird also nicht rein quantitativ verstanden, als ein Ablauf von Minuten, Stunden, Tagen, Wochen, Monaten und Jahren. Jede Zeit und jeder einzelne Zeitpunkt ist vielmehr von einer einzigartigen Qualität gekennzeichnet, die erlebt und erfahren werden kann.
Abendlicher Sternenhimmel im März 2008
Schon in der Bibel lässt sich einiges über Zeitqualität nachlesen, im Buch des Prediger Salomo steht geschrieben:
„Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben, eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen, eine Zeit zum Töten und eine Zeit zum Heilen, eine Zeit zum Niederreißen und eine Zeit zum Bauen, eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen, eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz; eine Zeit zum Steinewerfen und eine Zeit zum Steinesammeln, eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit, die Umarmung zu lösen, eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren, eine Zeit zum Behalten und eine Zeit zum Wegwerfen, eine Zeit zum Zerreißen und eine Zeit zum Zusammennähen, eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden, eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen, eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden.“
Erstaunlich finde ich die Tatsache, dass hier von einer Zeit zum Steinewerfen gesprochen wird, was sich der Verfasser dabei wohl gedacht haben mag? Aber zurück zum Thema!
In Astrokreisen ist es üblich, in die Ephemeriden zu schauen, um anhand der Planeten und ihrer Stellung in den Tierkreiszeichen die aktuelle Zeitqualität zu erfassen.
Ephemeride für März 2008
Der gelegentliche Anblick des nächtlichen Sternenhimmel hilft, die astrologischen Bilder mit sinnlicher Erfahrung anzureichern, deshalb heute ein paar Tipps für die monatliche Sternenschau.
Gleich zu Beginn ein Klassiker, der seit mittlerweile 81 Jahren erscheint, der Sternkalender der Mathematisch-Astronomischen Sektion am Goetheanum.
Anthroposophischer Sternkalender
Auch wenn mit dem siderischen Zodiak gearbeitet wird, sind alle Angaben nützlich für die Himmelsbeobachtung. Die Sichtbarkeit der Planeten ist für jeden Monat verzeichnet, besondere Ereignisse am Himmel werden erklärt. In diesem Jahr schreibt Wolfgang Held über Pluto und sieht den Zwergplaneten in einer neuen Rolle, nämlich als Brücke zur Sternenwelt.
Ebenfalls aus der Anthroposophenszene kommt der zweite Kalender, der im Verlag Urachhaus erscheint. Weniger Text, mehr Bild ist hier das Motto! Ein großes Blatt pro Monat zeigt Mondphasen und Bewegungen der Planeten, die in Sternenkarten eingezeichnet und mit Kommentaren zur Sichtbarkeit ergänzt sind. Der Einstieg in die Astronomie sollte mit diesem Kalender wirklich leicht fallen.
Bei den Tageszeitungen, die einen Ausblick auf bemerkenswerte, astronomische Konstellationen bieten, möchte ich den Sternenhimmel der Frankfurter Allgemeine Zeitung empfehlen, der ist um den 1. eines Monats herum für 1 bis 2 Tage auf der Startseite online und bietet allerlei Wissenwertes aus dem kulturellen Umfeld der Astronomie und ihrer Geschichte.