Astrologen und Astrologinnen sind es gewöhnt, jenseits des Mainstream und als gesellschaftliche Außenseiter zu agieren. Die geringe gesellschaftliche Akzeptanz von Astrologie ist ein Handicap, mit dem man leben muss. Auch wenn sie zumeist auf Unwissenheit und den Vorurteilen der Astrologiegegner beruht.
Wer weiß denn schon, dass eine Astrologie-Ausbildung, so wie sie hier im Bochum angeboten wird, drei Jahre dauert. Und wer von den Kritikern der Astrologie macht sich die Mühe, hinzugucken und anzuerkennen, dass in einer solchen Ausbildung in Astrologie nicht nur jede Menge Fachwissen, sondern auch psychologisches Know-how vermittelt wird?
Meist wird man mit Häme überschüttet und mit Wahrsagern in einen Topf geworfen. So gesehen ist es wohltuend, wenn einem hin und wieder völlig unerwartet Wertschätzung zuteil wird. Vor knapp zwei Wochen erfuhr ich, dass die Neptunwelten auf der Seite des Astrodienst in Zürich lobend erwähnt werden.
Für die Nicht-Astrologie-Kundigen, die hier mitlesen, sei kurz erwähnt, dass der Astrodienst die weltweit größte Astroseite betreibt und so fühle ich mich geehrt.
Doch damit nicht genug: vor ein paar Tagen rief die Süddeutsche Zeitung an und befragte mich in einem Kurzinterview zur astrologischen Ruhr-Radtour, die ich im August in Bochum anbiete. Diese Radtour ist mein Beitrag zur Kulturhauptstadt und wird nun in einer Sonderbeilage der Süddeutschen zur Ruhr 2010 erwähnt.
Natürlich freue ich mich, aber als Astrologin bin ich auch irritiert. Denn derzeit laufen Saturn, Uranus und Pluto über die Achsen meines Horoskops und über Venus, Sonne, Jupiter und Merkur. Das sind bekanntlich keineswegs Erfolgskonstellationen, aber vielleicht können mitlesende KollegInnen ja mit einer Deutung weiterhelfen.