Die Ruhrtriennale, eins der jährlichen Kultur-Highlights im Ruhrgebiet, endet 2011 mit einem ganz besonderen Ritual. Mönche aus Bhutan streuen an sechs Tagen ein großes Sand-Mandala in der Bochumer Jahrhunderthalle. Zum Abschluss der Triennale wird das Mandala am 9. Oktober rituell zerstört.
Nachdem 2009 und 2010 Judentum und Islam das Motto vorgaben, steht in diesem Jahr die Gedankenwelt des Buddhismus im Zentrum der Ruhrtriennale. Viele hochkarätige Veranstaltungen, mehr oder weniger buddhistisch angehaucht, gab es in den vergangenen Wochen zu sehen. Der Zen-Buddhismus in seiner nüchternen, strengen Art stand dabei im Mittelpunkt, die Mandala-Zeremonie wird sicher einen echten Kontrapunkt bilden.
Wer es sowieso gerne etwas bunter mag, sollte unbedingt die Ausstellung „Buddhas Spur“ im Kunstmuseum Bochum besuchen. Sie läuft noch bis zum 13. November und zeigt einen Mix aus klassischen Statuen und moderner zeitgenössischer Kunst.
Nam June Paik ist dabei, mit einer Buddha-Videoinstallation, die den Betrachter zum Schmunzeln bringt. Außerdem sehenswert: Gonkar Gyatso, dessen Bilder mich schon auf der letzten Biennale angesprochen haben. Und eine Installation „Sitting Money“ mit 365 Figuren. Jede Figur ist mit einem Aphorismus versehen und das Ganze hat mich ein wenig an die sabischen Symbole erinnert.
Long Bin-Chen Happy Buddha, aus New Yorker Telefonbüchern, großartig!
Eine Detailansicht des Reclining Buddha
Bildquelle: Fotos Monika Meer