Back when Pluto was a Planet, abgekürzt BWPWAP. Das ist das Motto der diesjährigen Transmediale, die am Dienstag, den 29. Januar im Berliner Haus der Kulturen beginnt. Derzeit ist auf der Startseite ein Countdown zu sehen, der in Plutozeit die Stunden bis zum Beginn herunterzählt.
Die Transmediale ist ein etwas anderes Kunst – und Kulturfestival, was sich bereits im Motto der Veranstaltung ausdrückt. Die Abkürzung BWPWAP entstand in den USA, nachdem der – auch unter Astronomiefreunden – beliebte Pluto im August 2006 seinen Planetenstatus verlor.
Es war die IAU (Internationale Astronomische Union), die auf ihrer Tagung in Prag beschloss, die Planetendefinition zu verändern. In der Folge dieser Neudefinition wurde Pluto zum Zwergplanet degradiert und heißt seitdem unter Astronomen nicht mehr Pluto, sondern134340.
Zur Eröffnung der Transmediale wird Mike Brown zu Gast sein. Er ist der Astronom, der „Pluto ermordete“ und wenn ich die Ankündigung richtig verstanden habe, soll er zur Eröffnung noch einmal erklären rechtfertigen, warum Pluto seinen Planetenstatus verlor.
Gleichzeitig ist die Abkürzung BWPWAP innerhalb des Internetz zum Synonym für schnelle Veränderungen geworden, die gerade erst geschehen sind. Das Motto der Transmediale 2013 wurde gewählt, um globale Veränderungen und die Positionen der Kulturschaffenden in diesen schnellen Wechseln zu reflektieren, das „vermeintlich Offensichtliche“ soll in Frage gestellt werden, so die Veranstalter in ihrer Ankündigung.
Astrologisch interessant, dass ein Pluto-Motto gewählt wird, um den gesellschaftlichen Wandel künstlerisch aufzuarbeiten. Interessant deshalb, weil wir in der Astrologie das aktuelle Quadrat von Pluto und Uranus als Signifikator für eben diesen Wandel verstehen.