Am Wochenende habe ich die 49. Homöopathie-Tage an der Samuel-Hahnemann-Schule in Berlin besucht. Diese Schule in der Mommsenstraße 45 in Berlin-Charlottenburg, von Andreas Krüger geleitet, ist ein besonderer Ort. Wer dort Heilpraktiker werden möchte, kann zwischen dem Zweig der Kraniche und dem Zweig der Kentauren wählen, östliche oder westliche Naturheilkunde lernen.

Hirschmilch - Lac Dama

Die homöopathischen Sonntage sind jeweils einem einzelnen Mittel der Homöopathie gewidmet, während die Homöopathie-Tage einen bunten Querschnitt und guten Einblick in die Arbeit dieser Schule bieten.

Am Wochenende gab es insgesamt zehn Vorträge, neun davon hielten Schülerinnen und Schüler der Hahnemann-Schule. Jeder, der hier eine Arznei vorstellt, hat dieses Mittel entweder genommen oder Patienten im Prozess begleitet. Niemand spricht hier über angelesenes Wissen, es geht immer um gelebte Erfahrungen.

Heilpraktiker Samuel Hahnemann Schule BerlinSamuel-Hahnemann-Schule in Berlin

Bei den Vorträgen ist es Tradition, sich mit den ersten Sätzen zu bedanken, bei den Menschen, die einen inspiriert haben und von denen man lernen konnte. Und jeder, der hier über seine Erfahrungen mit einem Mittel der Homöopathie spricht, widmet seinen Vortrag. So entsteht eine Haltung von Respekt und Anerkennung, die sowohl dem Thema als auch der Atmosphäre gut tut.

Mein Favorit waren dieses Mal zwei Vorträge über die Milchmittel. Lac Caninum, die Milch des Hundes, ist den meisten Homöopathen bekannt. Doch mittlerweile wird Delfinmilch (Lac Delphinum) ebenso potenziert und verabreicht wie Wolfsmilch (Lac Lupo), die Milch der Hirschkuh (Lac Dama) oder Milch von Menschen (Lac Humanum).

Muttermilch ist direkt mit dem Thema der Versorgung gekoppelt, es geht um das Genährt-Werden, aber auch um den Hunger. Symbiose, Abhängigkeit, Verlustängste, Sehnsucht nach Geborgenheit, Probleme mit der Mutter oder der eigenen Mutterrolle, Süchte und Ess-Störungen gehören zum Themenkreis der Milchmittel.

Wer gelernt hat, Astrologie als Symbolsprache zu verstehen, findet leicht einen Zugang zum Wesen dieser Mittel – und versteht das gemeinsame Thema, das einen direkten Bezug zum Tierkreiszeichen Krebs und zum Planeten Mond hat. Krebs ist der Archetyp der großen Mutter und beschreibt die Mutter-Kind-Beziehung. Das Krebshafte ist dabei auf der einen Seite das Bedürfnis zu nähren, fürsorglich zu sein, sich um andere zu kümmern. Der Krebs ist also ein Kümmerer, die gute Mutter.

Tintoretto Die Entstehung der MilchstraßeTintoretto malte 1575 die Entstehung der Milchstraße

Doch gleichzeitig ist im Zeichen Krebs das Kind zu finden, und zwar das bedürftige Kind, das versorgt werden möchte. Und oft genug ist es auch das innere Kind, das im Körper eines Erwachsenen seine Bedürftigkeit vergessen hat, doch unbewusst ständig auf Suche nach Zuwendung ist und – von Hungergeistern getrieben – große Angst vor dem Alleine-Sein hat.

Je nach vorliegender Problematik können die verschiedenen Milchmittel in potenzierter Form hilfreich sein, um Ängste und Süchte, die aus der Ungeborgenheit heraus entstanden sind, zu behandeln. Insbesondere die Milch der Hirschkuh wurde in den letzten Monaten in den Kreisen um Andreas Krüger intensiv getestet. Was dabei alles entdeckt wurde, lässt sich in einem Interview mit der Berliner Zeitschrift KGS nachlesen.

Wer Interesse hat, mehr über die Zusammenhänge von Astrologie und Homöopathie zu erfahren, sei hier auf die Astromedizin-Seminare im Rahmen der Astrologie-Ausbildung von Astrologos hingewiesen. An insgesamt vier Tagen können Sie die Grundlagen der Astromedizin im zweiten Ausbildungsjahr erlernen. Eine astromedizinische Kompakt-Fortbildung wird in 2015 angeboten. Informationen können Sie telefonisch unter 0234-683723 oder per Email anfordern: kontakt@astrologos.de

Bildquelle: Fotos Monika Meer. Jacopo Tintoretto gemeinfrei in der Wikipedia.