Das Horoskop von Niki de Saint-Phalle ist fester Bestandteil der Astrologie-Ausbildung in Bochum. Ihr Horoskop ist ein gutes Beispiel, wie die Spannungsaspekte im Horoskop konstruktiv gelebt werden können.
Über ihren Brunnen „Lifesaver“, der in der Duisburger Fußgängerzone steht, habe ich bereits geschrieben Umso mehr freue ich mich, dass seit Anfang Dezember in der Stadt nebenan eine große Werkschau zu sehen ist.
Das Museum Ostwall im Dortmunder U zeigt in der oberen Etage unter dem Titel „Ich bin eine Kämpferin“ über 100 Gemälde, Assemblagen, Skulpturen, Installationen und Filme. Die Ausstellung ist biografisch konzipiert. In Form von zehn Kapiteln und Räumen wird die künstlerische Entwicklung von Niki de Saint-Phalle nachgezeichnet.
Die ersten Ölgemälde sind Familienbilder. Sie geben eine bedrückende Atmosphäre wieder. Gleich zu Beginn der Ausstellung wird deutlich, dass Kunst im Leben von Niki auch eine permanente Suche ist, frühe Verletzungen zu verarbeiten. Und es gelingt ihr, sich auf beeindruckende Weise persönlich und künstlerisch zu entwickeln.
Begleitende Texte erläutern diese Entwicklung von den ersten Assemblagen über die Schiessbilder bis zu den berühmten Nanas und großen Installationen. Astrologie- und Tarot-Interessierte kommen im letzten Raum auf ihre Kosten. Die Vorarbeiten und Entwürfe zum Tarotgarten in der Toskana werden hier gezeigt.
Dieser Garten in der Toskana ist das Lebenswerk der Niki de Saint-Phalle. Über zwanzig Jahre hat sie gemeinsam mit Jean Tinguely und Handwerkern aus der Umgebung an 22 riesigen, bunten Skulpturen gearbeitet. Jede Figur stellt eine Karte aus der großen Arkana des Tarotspiels dar.
Seit der Eröffnung ist der Giardino di Tarocchi ein beliebtes Reiseziel für alle Tarot- und Niki-Fans. Im Rahmen dieser Ausstellung haben mich auch ihre kleinformatigen Bilder aus der Wüste von Arizona angesprochen. Sie sind 1975 bis 1978 entstanden.
Niki de Saint-Phalle, 29. Oktober 1939, 6.40 Uhr (GMT), Neuilly sur Seine, FR
Datenquelle: Astrodatabank mit einem AA-Rating
Auf nahezu jedem dieser Bilder ist ein kleiner schwarzer Skorpion zu finden. Im Radix stehen Sonne und AC im Skorpion, die Sonne ist direkt am Aszendenten. Kein Wunder, dass Niki de Saint-Phalle die Skorpionkarte im Tarot, die Karte Nummer 13, als Frau auf einem Pferd mit einer großen Sense in der Hand darstellt.
Pluto als Herrscher des Aszendenten bildet eine enge Konjunktion mit Jupiter im Krebs und im neunten Haus. Diese Konstellation hat mich inspiriert, einen Artikel über Jupiter und die Jupiterzyklen im Leben dieser Künstlerin zu schreiben. Anfang Mai erscheint er in Heft Nr. 3 der Astrologie-Fachzeitschrift Meridian.
Die Ausstellung findet übrigens in einem großen Turm (!) statt. Das Dortmunder U ist ein ehemaliger Lagerkeller der Union-Brauerei, der 2007 zu einem Zentrum für Kunst und Kreativität umgebaut und 2010 eröffnet wurde.
Anders als bei der Karte „Der Turm“ in der großen Arkana des Tarot schlägt hier kein Blitz in die Turmspitze ein. Statt dessen läuft eine Lichtinstallation des Dortmunder Filmemachers Adolf Winkelmann.
Update vom 12. Mai
Inzwischen ist der Artikel zu Niki de Saint-Phalle erschienen. Sie können ihn auf den Seiten der Fachzeitschrift Meridian als Einzelartikel für 1,46 Euro kaufen.
Bildquelle: Fotos Monika Meer