Heute Abend wechselt die Sonne ins Zeichen Schütze. In den Städten des Ruhrgebiets eröffnen die Weihnachtsmärkte. Kerzenlichter und Lichterketten stehen für das Prinzip Hoffnung, ein wichtiges Merkmal des Schütze-Zeichens.

Die dunklen Nächte dauern jetzt sehr lange. In der Skorpionzeit sank der Tagesbogen der Sonne rapide und die Finsternis der Nacht breitete sich immer weiter aus. Das Licht der Sonne, wenn sie sich zeigt, wird jetzt noch vier Wochen lang immer schwächer, die Sonne steht immer tiefer über dem Horizont.

Die Natur zeigt uns, dass die Aktivitäten nun zur Ruhe kommen, der modrige Geruch in den Wäldern erinnert uns an das Sterben und den ewigen Kreislauf von Vergehen und Werden.

Das hoffnungsfrohe Licht des Schützen in dieser Dunkelheit ist ein inneres Licht. Es ist die Erfahrung, dass jede dunkle Phase einmal endet und dass es ein Licht am Ende des Tunnels gibt. Schütze ist der Optimismus, der uns durch schwierige Zeiten tragen kann. Mein schon lange verstorbene Lehrerin Olga von Ungern-Sternberg hatte ihre Sonne auf 1 Grad Schütze im Trigon zu Jupiter in Löwe.

Sie hat diese mutmachende Energie des Schützen auf beispielhafte Weise gelebt. Sie besaß die geniale Fähigkeit, im Gespräch mit ihren Patienten deren Zuversicht und das Vertrauen ins Leben zu wecken. Heute ist einer dieser Tage, an denen ich einmal mehr dankbar bin, dass ich sie kennenlernen und in ihrer Praxis lernen und arbeiten durfte.

Deshalb rufe ich ihr heute zu: Herzlichen Glückwunsch zum 124. Geburtstag, liebe Doktorin. Ich hoffe, es wird Ihnen nicht langweilig im Himmel oder wo auch immer Sie unterwegs sind.