In den vergangenen Tagen, während die schrecklichen Nachrichten vom Krieg in der Ukraine das Corona-Thema in den Medien abgelöst haben, geht mir öfter ein Song von Ton, Steine, Scherben durch den Kopf… all die Lügen geben mir den Rest, halt Dich an deiner Liebe fest!
In meinen Beratungen der letzten Wochen ging es oft um Fake News und die Frage, was denn nun die Wahrheit ist, wer lügt und wo überall gelogen wird. Und vermutlich bedarf es nicht nur einer gehörigen Portion Medienkompetenz, um Krisensituationen realistisch einzuschätzen. Die allgemeine Verunsicherung ist groß und die Angst der Menschen in all den apokalyptischem Szenarien ist greifbar.
Was kann da noch Halt geben? Der Scherben-Song ist eigentlich ein Liebeslied, ein Lied über die Einsamkeit derjenigen, die verlassen wurden. Doch der Refrain funktioniert wie ein Motto oder Mantra in schwierigen Zeiten. Ich bin mir sicher, dass sich viele Menschen Frieden wünschen. Auch wenn gerade die Kriegstreiber Oberhand gewinnen.
Was hilft ist sich immer wieder an das zu erinnern, was trägt und in belastenden und angstmachenden Momenten das Schöne und Gute bewusst zu suchen. Da sind die ersten Frühlingsboten mit den blühenden Krokuswiesen. Da ist die schmale Sichel des Mondes, die gestern nach einem sonnig-kalten Tag am Abendhimmel erschien. Und da sind die vielen Menschen, die helfen und helfen wollen.
Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern, dass es gelingt, sich mindestens einen Hauch von Zuversicht zu bewahren und in schwierigen Stunden Freunde zu haben, die das Leid und die Angst mit uns teilen.
Und wenn in den nächsten Tagen Astrologos stundenweise aus dem Netz verschwindet, ist hoffentlich nicht die Welt untergegangen. Denn hinter den Kulissen wird schon länger gewerkelt, um die gesamte Website für den nahenden Frühling in ein schönes neues Gewand zu kleiden.
Jupiter wechselt nun zum Ende des Jahres endgültig in das Zeichen Fische. Er hielt sich dort bereits im Frühsommer für zweieinhalb Monate auf, nämlich vom 14. Mai bis zum 28. Juli 2021.
Viele von uns setzen Hoffnungen auf diesen Zeichenwechsel des Jupiter, denn dieser Planet verkörpert wie kein anderer den optimistischen Blick in die Zukunft und die tiefe Gewissheit, dass alles seinen Sinn hat und letzten Endes gut wird. Und im Zeichen Fische fühlt sich Jupiter sehr viel wohler als in zwei vorangegangenen Zeichen. Immerhin waren die Fische sein zweites Domizil, bis Neptun entdeckt wurde.
Im Steinbock und Wassermann war er seit Ende Dezember 2019 unterwegs und da Saturn parallel zunächst sein Domizil im Steinbock und seit Ende 2020 sein zweites und altes Domizil im Wassermann durchwandert, herrschte der gestrenge Saturn eben auch über Jupiter. In der Folge konnte Jupiter sich in den letzten zwei Jahren selten mit seiner Zuversicht und dem ihm innewohnenden Glückspotenzial zeigen.
Und wer weiß, möglicherweise wäre die Schwere und Schwermut, die einen in diesen Coronazeiten oft genug überkommt, mit Jupiter in anderen Zeichen besser auszuhalten und zu ertragen. Doch solche Gedanken sind (nicht nur) in der Astrologie müßig. Es ist, wie es ist.
Und wir können mit dem heutigen Wechsel des Jupiters ins Zeichen Fische beobachten, ob trotz Omikron und vierter Welle wieder mehr Leichtigkeit möglich ist und und ob uns ein positiver Blick nach vorne beflügelt? Nicht zuletzt gab es einige Nachrichten, dass die vielen Mutationen des Virus (astrologisch dem dreifachen Saturn-Uranus-Qudrat in 2021 geschuldet) aus einer Pandemie eine Endemie werden lassen.
So oder so werden wir alle die Kräfte der Zuversicht und eines tiefen Vertrauens ins Leben brauchen, um die unterschiedlichsten Verwerfungen durch Corona konstruktiv zu bewältigen. Deshalb wünsche ich mir, dass Ihnen und uns allen Jupiter im neuen Jahr zur Seite steht, dass es wieder leichter wird, einander zuzuhören, das Miteinander zu üben, Andersdenkende nicht sofort zu verurteilen. Mitgefühl üben – immer und immer wieder. Denn so lernen wir „Leben und leben lassen“ und das ist eine der vielen Künste, die uns Jupiter lehren kann.
Bildnachweis: Edward Burne Jones malte 1871 das Fest des Peleus. Der Bildausschnitt zeigt Zeus-Jupiter oben rechts, vor dem Tisch sehen wir die drei Moiren, deren Gesetz über den Gesetzen des Jupiter steht. Das Gemälde ist in der Wikipedia als gemeinfrei verzeichnet.
Am 15. Juni, kurz nach der Sonnenfinsternis, die teilweise in Deutschland zu sehen war, kommt es zum nächsten Quadrat von Saturn zu Uranus. Das erste von drei Quadraten ereignete sich bereits am 17. Februar, das letzte werden wir am Heiligen Abend dieses Jahres erleben.
Saturn als Hüter der Schwelle und Uranus als erster Planet der Neuzeit – er wurde bekanntlich erst 1781 entdeckt – sind gegensätzliche Kräfte. Uranus oder Uranos ist der Gott des Himmels, so wie ihn Karl Friedrich Schinkel mit seinem Gemälde „Uranus und der Tanz der Sterne“ dargestellt hat.
Uranus möchte im luftleeren Raum zukunftsweisende Ideen entwickeln und agiert dabei völlig losgelöst von der irdischen Wirklichkeit. Er ist allerdings gerade im Erdzeichen Stier gefangen und sorgt dort dafür, dass wir grundlegend anders mit Materie und Besitz umgehen. Auf den Seiten des Astrodienst in Zürich können Sie einen Artikel zu Uranus im Stier lesen, in dem ich unter anderem auf die Share Economy und Kryptowährungen eingehen.
Uranus wird von Astrologen als rebellische und revolutionäre Kraft gesehen, da zum Zeitpunkt seiner Entdeckung die alten Feudalordnungen gestürzt wurden. Aber er ist auch gemeinsam mit Merkur der Planet der virtuellen Wirklichkeit. Das WWW trat seinen Siegeszug an, als er durch sein eigenes Zeichen Wassermann wanderte.
Saturn hingegen ist eine erdende Kraft. Er sorgt dafür, dass wir nicht abheben und zeigt uns immer wieder deutlich unsere Grenzen. In den Corona-Monaten erleben wir ihn in Form von Kontaktverboten und vielerlei Beschränkungen. Die Menschen mögen Saturn nicht, denn er geht nicht besonders wohlwollend oder optimistisch durch`s Leben und spielt allzuoft die Spaßbremse und den Bedenkenträger.
Doch auch er ist im Reigen der Planetenkräfte notwendig und erfüllt wichtige Aufgaben. Er sorgt dafür, dass wir unsere Kräfte einteilen und dauerhaft eine innere Stabilität entwickeln. Er hilft uns, vor schwierigen Themen nicht davonzulaufen, sondern genau hinzugucken. Saturn schenkt uns Geduld, Ausdauer und Beharrlichkeit und er sorgt dafür, dass wir Traditionen und die Erfahrungsweisheit des Alters wertschätzen können.
Was bedeutet nun dieses dreifache Quadrat, das als eine der wichtigen Konstellationen des Jahres 2021 gilt. Quadrate sind Spannungen und so kommt es zu einem Konflikt zwischen konservativen Kräften, die gerne möchten, dass alles so bleibt, wie es ist und den Impulsen, die dringend nach Veränderung rufen. Unter diesem Aspekt kann man gespannt sein, ob die CDU als Kanzlerpartei im September tatsächlich abgewählt wird.
Innovationen und der Corona-bedingte Digitalisierungsschub sind Ausdruck dieses Quadrats und ebenso das Sichtbarwerden einer verschlafenen Digitalisierung und ein Innovationsstau in vielen gesellschaftlichen Bereichen. Auf der persönlichen Ebene macht sich diese Konstellation vor allem durch erschwerte langfristige Planungen bemerkbar, plötzlich ist alles wieder anders als noch vor ein paar Tagen.
Saturn und Uranus bedeuten oft auch einen plötzlichen Sprung aus der festen Form. Die verschiedenen Virus-Mutationen lassen sich so auch als Manifestation dieses Quadrats lesen.Die gute Nachricht: auch wenn diese Spannung 2021 maßgeblich bestimmt, ist er Ende des Jahres vorbei. Andere Zeitqualitäten werden die zukünftigen Jahre prägen. Mehr dazu demnächst. Stay tuned!