Wie jedes Jahr findet im Herbst die Ruhrtriennale statt, ein hochkarätiges Kulturfestival, mit dem der Ruhrpott sein Image poliert. Spielorte sind alte Zechen und Industrieanlagen im Ruhrgebiet. Auch die Jahrhunderthalle in Bochum, die vor der Haustür des DAV-Ausbildungszentrums Bochum liegt, bietet im August und September ein umfangreiches Programm.
In diesem Jahr gehört der Pulse Park im Westpark dazu, eine Veranstaltung, die ich gestern Abend mit Freunden besuchte und die ich Kunstfreunden von Dortmund bis Düsseldorf ans Herz legen möchte.
Schon vor Tagen wunderte ich mich über große Scheinwerfer, die das Gelände hinter der Jahrhunderthalle – am Boden liegend – einrahmen. Des Rätsels Lösung: jeden Abend nach 21 Uhr werden dort die Pulsschläge der Besucher in einer Lichtinstallation sichtbar gemacht.
An einer Mess-Station, vor der sich gestern Abend gegen 21 Uhr schon eine kleine Menschenschlange gebildet hatte, legt man beide Hände um zwei Zylinder mit Sensoren. Wenige Sekunden später blinkt zunächst der eigene Pulsschlag auf und wird über eine Leitung durch 250 Scheinwerfer geschickt, um sich anschließend mit 249 anderen Pulsen zu vereinigen und im Herztakt zu blinken. Großes Kino!
Und eine tolle Idee, Bewegungen des Körpers über die Bewegung des Lichts sichtbar zu machen. Gestern hatten wir viel Spaß mit den anderen Besuchern dieser Installation und ich werde zum Vollmond in Fische am Freitag noch einmal vorbeischauen.
Bis zum 16.September wird der Pulse Park geöffnet bleiben, jeden Abend zwischen 21 Uhr und 1 Uhr. Also unbedingt vorbeischauen!
Bildquelle: Fotos Monika Meer