Am Tag des offenen Denkmal bin ich mit der laufenden Astrologie-Ausbildung zu den Externsteinen gefahren. Die Idee zu einem Ausflug entstand in der Gruppe, als Peter, einer der Teilnehmer, erzählte, dass er dort öfter hinfährt. Da mein letzter Besuch dieser alten Kultstätte einige Jahrzehnte zurückliegt, war ich ebenso wie der Rest unserer Astrogruppe gespannt darauf, diesen magischen Ort wiederzusehen.

Die Ausstellung zu den Externsteinen vor Ort bietet wenig Information zur Bedeutung der Steine für die Himmelsbeobachtung in früheren Jahrtausenden. Das ist schade, zumal eine neue Untersuchung der westfälischen Sternwarte in Recklinghausen den Nachweis erbringt, dass die Höhenkammer in einem der Felsen die exakte Bestimmung der Sommersonnenwende möglich macht.

Durch das kreisrunde Loch fällt die Sonne morgens bei Sonnenaufgang, und zwar genau zur Sommersonnenwende. Außerdem lässt sich ein Punkt bestimmen, den der Mond auf seiner nördlichsten Bahn durchläuft. Wer der Frage nachgeht, wie unsere Vorfahren den Lauf der Gestirne vermessen haben, wird vielleicht staunend feststellen, dass Orte wie die Externsteine oder Wormbach schon allein aufgrund ihrer Lage beste Voraussetzungen boten, um den Himmel zu beobachten.

Das nächste Ausflugs-Ziel unserer Astrologie-Gruppe wird die Halde Hoheward sein. Hoheward ist zwar keine alte Kultstätte, doch die Sonnenuhr und das Horizontobservatorium machen auf sinnliche Weise erfahrbar, wie Zeit mit Hilfe der Gestirne gemessen wird.

Auch wenn Astro-Profis sich mit der Qualität von Zeit und weniger mit Fragen der Zeitmessung beschäftigen, hilft die Auseinandersetzung mit allen Bereichen der Sternkunde, den Blick auf die Astrologie zu erweitern.

Das Verständnis der Astrologie als kulturelles Erbe stärkt zudem die eigene Position als „Sterndeuter“ in der heutigen Zeit und lässt uns ahnen, dass wir mit unserer Astrologie auf den Schultern von Riesen stehen.

Bildquelle: Fotos von Monika Meer