Die Bezeichnung IAG Bochum taucht auf vielen Seiten der Astrologie-Ausbildung und der Astrologie-Seminare auf. Nämlich als Veranstaltungsort für die Ausbildungsgruppen, die Seminare und Themenabende. Was aber ist das IAG Bochum?

IAG ist eine Abkürzung und bedeutet Institut für autogenes Training und Gruppenarbeit. Dahinter verbirgt sich eine Weiterbildungseinrichtung, die vor über 35 Jahren gegründet wurde und aus der Ruhr-Universität Bochum heraus entstand.

IAG Bochum

Mediziner und Psychologen haben damals in einem interdisziplinären Projekt die Wirkung von Entspannungsmethoden untersucht. Prof. Walter Niesel war einer der Gründungsväter, gemeinsam mit anderen Pionieren gründete er einen Verein, der vom Uni-Campus in die Stadt zog, um dort ein Institut mit Seminarangeboten zur Entspannung aufzubauen.

Das ist lange her, zurückblickend waren die frühen 80er eine Zeit des Aufbruchs. Ansätze einer humanistischen Psychologie gelangten über den großen Teich nach Deutschland und außerhalb der Universität gab es nun einen Raum, um mit Bioenergetik, Atemtherapie oder Gestalttherapie zu experimentieren.

Im Oktober 1981 wurde an diesem Institut ein Astrologiekurs angeboten, acht Abende à anderthalb Stunden, eine Einführung in die Horoskopdeutung. Wer hätte damals geahnt, dass Astrologin ein Beruf werden kann? Ich war zu der Zeit sehr begeistert von der Astrologie und ihren Möglichkeiten, aber hätte mir nie träumen lassen, dass ich mit diesem Abendkurs einen Grundstein lege und niemals hätte ich gedacht, dass ich dieser Einrichtung 32 Jahre treu bleiben werde.

Astrologie-Kurs am IAG Bochum

Astrologie-Seminare in Raum 2 am IAG Bochum

In der Planung für 2014 sollte der 33. Astrologie-Geburtstag am IAG mit einem großen Fest und einem Halden-Sommer gefeiert werden. Doch Mitte dieses Jahres entwickelte sich plötzlich und unerwartet eine neue Perspektive, unter den besonderen astrologischen Konstellationen, die – wie Astrologiekundige wissen – für viele Menschen einen tiefgreifenden Wandel bedeuten.

Nun wird das DAV-Ausbildungszentrum mit seinen Angeboten, den Ausbildungsgruppen, den Seminaren, den Themenabenden und der Beratungsarbeit zum 1. Januar 2014 neue Räume beziehen. Deshalb heißt es in diesen Tagen Abschied nehmen, die letzten Veranstaltungen am IAG finden am kommenden Wochenende statt.

Küche am IAG Bochum

Kaffee, Tee und Kekse in der Küche… für die kleinen Pausen

Mir ist etwas wehmütig um`s Herz, ich denke zurück… an Jahre und Jahrzehnte, an die vielen Umzüge des Instituts innerhalb der Bochumer City, an Höhen und Tiefen, an wechselnde Leitungsteams. Und ich denke an Menschen wie Rolf Klein, der ebenso lange wie ich am IAG unterrichtet.

Ich denke an den gerade verstorbenen Hans H. Taeger, dessen Astroenergetik meine frühen Astrologie-Erfahrungen geprägt hat und an Walter Niesel, der 1984 das Traumstübchen am Nordring gründete, Esoterik in Bochum populär machte und das Bochumer  Gesundheitstraining weiter entwickelte. Mein erstes Seminar zu Chakren besuchte ich am IAG, mit Gail Raborn, die damals auf einem Hausboot in Amsterdam lebte.

Ich erinnere mich an großartige Seminare mit Darby Costello, Dozentin am CPA in London, die Anfang der 90er Jahre einige Gastspiele in Bochum gab. Und ich denke an das erste Astrologiezentrum Ruhrgebiet, das 1991 von Brigitte Rieser, Anita Heyer und mir gegründet wurde und  am IAG seine Heimat fand. Ich denke an Prüfungen des Deutschen Astrologen-Verbandes und ein Treffen der DAV-Ausbildungszentren in den Räumen des IAG….

Und während ich Abschied nehme, werden die neuen Räume renoviert und wieder wird Astrologos Teil eines größeren Ganzen sein. Das elfte Haus scheint für meine Arbeit mit der Astrologie eine wichtige Rolle zu spielen. Im Sommer wurde der Verein für achtsame und meditative Lebenspraxis e.V. gegründet, der inzwischen eine Etage über dem Monte Verità, einem Zentrum für Yoga und Meditation im Bochumer Westen, angemietet hat.

Der „Monte“ wurde 1987 gegründet und zur Eröffnung hielt Olga von Ungern-Sternberg einen Vortrag. Ich kenne Ansgar Sievering-Glatz, der das Zentrum leitet, aus der Zeit, als ich in der Praxis der alten Doktorin gearbeitet habe. So empfinde ich diese Veränderung als eine wundersame Fügung, ein alter Kreis schließt sich, eine neue Runde beginnt und ich freue mich sehr auf den Neubeginn an der Essener Straße.

In einem der nächsten Blogposts gibt`s mehr Infos zum Umzug und den neuen Räumlichkeiten. Newsletter-Abonnenten und Freunde und Freundinnen  von Astrologos (im Postverteiler) werden in Kürze ausführlich informiert.

Bildquelle: Fotos Monika Meer und Screenshot IAG-Website