Es ist schade, dass er nicht mehr unter uns weilt. Rio Reiser, Frontmann und Sänger der legendären Ton Stein Scherben, starb schon früh, 1996 im Alter von 46 Jahren. Die Scherben geben heute immer noch Konzerte, im Ruhrgebiet spielten sie zuletzt im FZW vor knapp einem Jahr. Und hach, damals 1981 mit Rio in der besetzen BO-Fabrik an der Stühmeyerstraße.
Doch bei aller Liebe und Sentimentalität, mit Rio Reisers Tod und eigentlich bereits mit der Auflösung der Band 1985 ist auch ein Mythos gestorben. (mehr …)
Am Wochenende habe ich im schönen Heidelberg zwei Tage Astromedizin unterrichtet. Ute Flörchinger hatte mich eingeladen. Das Seminar fand in den Räumen des Deutschen Astrologenverbandes statt.
Dort befindet sich auch eine größere Sammlung von Astrologiebüchern und Nachlässen, die dem Verband vermacht werden. Meine Entdeckung: eine Astrologie-Zeitschrift von 1973, die „Urania“. Und beim Durchblättern las ich eine Prognose von Otto Rumburg, der das Horoskop von Helmut Kohl für die Jahre 1973 bis 1975 untersuchte.
Nun ist der „Dicke“ bekanntlich erst 1982 zum Bundeskanzler gewählt worden – und blieb auf diesem Posten sechzehn Jahre. Es ist (mehr …)
Wilhelm Lehmbruck, in Duisburg-Meiderich geboren, lebte von 1910 bis 1914 in Paris. Dort entstand 1911 seine berühmte Skulptur, die Kniende. Zum 100. Geburtstag veranstaltet das Lehmbruck-Museum Duisburg eine Sonderausstellung mit einer beeindruckenden Fülle von Leihgaben. (mehr …)
Wie die Zeit vergeht: am 8. April 1990 startete die Serie „Twin Peaks“ im US-Sender ABC. Anderthalb Jahre später sendete RTL die ersten Folgen. Wer aber das Verwirrspiel um den Mörder von Laura Palmer bis zum Ende gucken wollte, brauchte damals einen privaten Kabelanschluss. Denn RTL setzte die Serie wegen niedriger Quoten ab. Und da Deutschland noch nicht flächendeckend verkabelt war, traf man sich allwöchentlich bei Freunden, um auf Tele 5 die neuen Folgen zu gucken und gemeinsam in die bizarre Welt von Twin Peaks einzutauchen.
So verklären sich im Rückblick kollektive Fernsehabende, an denen wir tatsächlich die Geburt eines neuen Fernsehformats erleben durften. Denn nie zuvor hatte jemand die Regeln des Storytellings so gründlich auf den Kopf gestellt. Eine schier unüberblickbare Fülle von Erzählsträngen mit absurdesten Momente, Figuren und ver-rückten Dialogen. Ich erinnere mich noch gut an den kleinen Zwerg, der FBI-Agent Dale Cooper in einer Vision erscheint und Hinweise zur Lösung des Falls liefert. Oder an das Sheriff-Büro mit seinenskurrilenCharakteren. Überhaupt, die Doppelbödigkeit der Charaktere, die zunehmende Irritation ob der Frage nach dem Mörder, der leicht hypnotische Soundtrack von Angelo Badalamenti… es war damals sensationelles Fernseh-Neuland.
Und so wird Twin Peaks zu Recht als Mutter aller Mystery-Serien bezeichnet, von „Akte X“ bis „Lost“. Spätestens seit dem Erfolg der Serie gilt Produzent und Regisseur David Lynch als Künstler, der souverän mit allen Stilen der Moderne und Postmoderne spielen kann.
Dabei erscheint David Lynch mit seinen drei Planeten im Steinbock eher als ein Vertreter des Konservativen. Gleichwohl können Saturn und Mars im Krebs im Verbund mit dem Skorpion-AC das Böse geschickt in Szene setzen.
David Lynch, 20. Januar 1946, 3.00 Uhr (MST), Missoula, USA
Datenquelle: Astrodatabank mit einem AA-Rating
Das subtil Verstörende, mit dem Lynch in seinen Filmen arbeitet, ist damit jedoch noch nicht astrologisch-hinreichend erklärt. Es ist Merkur im Quincunx zu Uranus: die Grenzen der Realität (Steinbock) werden durch den Einsatz surrealer Momente (Uranus) überschritten und bewirken im Auge des Betrachters eine permanente Irritation. Oder wie die Frau mit dem Holzscheit sagt: „Die Eulen sind nicht das, was sie scheinen!“ David Lynch nennt Intuition und Traum als Quellen seiner Inspiration, er zeigt damit eine deutliche Nähe zum Surrealismus. Filmemachen ist für ihn wie das Malen von Bildern.
Weihnachten ist vorbei und „Wir im Revier“ bekommen gleich das nächste große Geschenk. So oder so ähnlich fühlte es sich jedenfalls gestern Abend an, als um 18.45 Uhr das Kulturhauptstadtjahr in 52 Städten zwischen Duisburg und Dortmund feierlich eingeläutet wurde.
Mit einem enormen Vorlauf an Planung und einem vergleichsweise geringen Budget [1] hat man sich Großes vorgenommen. Ruhr 2010 soll das Image des Ruhrgebiets nachhaltig verändern und der ganzen Welt zeigen, dass wir die neue Hauptstadt Deutschlands sind: Ruhrstadt, die Metropole!
Ruhrstadt, das sind eigentlich 52 Städte plus Essen. Sie sind die „Local Heroes“ und werden in einer Broschüre [2] alphabetisch von Alpen bis Xanten gelistet. Das ganze Jahr hindurch ist jede Stadt für jeweils eine Woche „Hero“ und darf sich mit einem – mehr oder weniger gelungenen – Kulturprogramm feiern.
Mit dem Wechsel der Sonne ins Zeichen Steinbock hat die Sonne ihren tiefsten Stand auf der nördlichen Halbkugel erreicht, vor uns liegt die längste Nacht des Jahres.
Am 26. Januar 2008 wechselt Pluto von Schütze in Steinbock. Es war gar nicht so einfach, den genauen Zeitpunkt dieses Zeichen-Wechsels herauszufinden. Die Angaben in verschiedenen Ephemeriden unterscheiden sich um rund zwei Stunden. Letztendlich habe ich mich auf die Rechenroutine des Astrodienst in Zürich verlassen, um das Ingresshoroskop zu erstellen.
Pluto-Ingress, 26. Januar 2008, 3.40 Uhr (MEZ), Bochum, D
Datenquelle: Berechnungs-Service des Astrodienst Zürich (mehr …)