Im letzten Jahr habe ich die Astro-Software Astrocloud vorgestellt, die wie der Name vermuten lässt, cloudbasiert auf jedem Rechner, Tablet, iPad oder Smartphone genutzt werden kann. Astrocloud erfüllt viele Wünsche der Astroprofis, ist kostenlos und der einzige Nachteil dieser App ist es, dass sie ohne Internet nicht nutzbar ist.
Nun ist eine zweite Software auf dem Markt, die ebenfalls Plattform-übergreifend angelegt ist, einen Onlinezugang als Voraussetzung braucht und neben der kostenfreien Version ein Abomodell speziell für die Deutung von Gruppenhoroskopen anbietet.
Wer die eigene Familie oder die Wohngemeinschaft schon einmal in ein Horoskop eingezeichnet hat, weiß, wie schnell solche Darstellungen unübersichtlich werden. Dieses Problem ist in der Software Chronlex, einem Gemeinschaftprodukt von Christoph Niederwieser und Torsten Wernecke, hervorragend gelöst. Einzelne Gruppenmitglieder lassen sich beliebig innen oder außen anordnen, man kann wahlweise Bestandteile eines Horoskops ein- oder ausblenden, größer oder kleiner anzeigen lassen.
Ich habe mir das Horoskop von Virginia Woolf mit den Horoskopen der Schauspielerinnen aus dem Film „The Hours“ als Gruppe genauer angeschaut (danke Torsten für diese schöne Idee). Der Film erzählt das Leben (und den Tod) von Virginia Woolf, dargestellt von Nicole Kidman, die für diese Rolle 2003 den Oskar als beste Hauptdarstellerin erhielt. Woolfs Roman Mrs. Dalloway wird hier als Stilmittel genutzt, um mehrere Zeitebenen zu verknüpfen und die Geschichte und den Alltag zweier Frauen in den Jahren 1951 und 2001 zu erzählen.
Wahlweise lassen sich nun die Schauspielerinnen und ihre Horoskope mit der Radix der Schriftstellerin abgleichen. In der Darstellung oben sind Virginia Woolfs Konstellationen in der Mitte zu sehen. Schnell fällt auf, dass Meryll Streeps (blau) Verbindung sehr eng ist, Merkur und Mars liegen auf Woolfs AC, ihr Jupiter auf der Venus, während Nicole Kidmans (orange) MC mit Jupiter genau auf das IC in Virginia Woolfs Horoskop fällt.
In der Aboversion, die ich vier Wochen testen durfte, sind für jedes Radix zusätzliche Informationen zu den Planeten auf einen Blick zu finden, neben den Würden sind das die Deklinationen, Geschwindigkeiten oder Halbsummen. Wie in jeder professionellen Astrosoftware lassen sich etliche Voreinstellungen als eigenes Set abspeichern, darunter die gängigen Häusersysteme, zusätzliche Planeten und Punkte wie etwas die hypothetischen Planeten der Hamburger Schule oder alle Aspektarten.
Alles in allem eine Software, die für Fans und Forscher von Gruppenhoroskopen ästhetisch ansprechende Möglichkeiten bietet, in jede Richtung zu forschen, zumal unter dem Punkt Prognostik alle gängigen Methoden wahlweise dazu geschaltet werden können.
In der „Free Version“ ist die Berechnung von einzelnen Horoskopen möglich, es fehlen die verschiedenen Prognosemethoden, doch die Chronlex-Datenbank ist frei zugänglich und einige Gruppenhoroskopen sind abrufbar, z.B. die Doors, Monty Python oder Harry Potter. Man darf gespannt sein, wie sich der Markt der Astro-Apps und Astro-Software-Angebote in den nächsten Jahren weiter entwickelt, welche Abo-Modelle entstehen und ob es eines Tages möglich sein wird, eine bezahlbare und ästhetisch ansprechende Offline-Lösung für den Mac zu bekommen.
Dank einer Facebook-Gruppe Astrologie mit Astrologen habe ich erfahren, dass es ein neues kostenloses Online-Tool zum Berechnen von Horoskopen gibt. Unter dem Link astrocloud.net verbirgt sich ein echtes Profiprogramm, das vielen Bedürfnissen gerecht wird. Es ist notwendig, sich zu registrieren und ich habe mich gleich für die Proversion entschieden, um alle Möglichkeiten zu testen.
Die Oberfläche ist intuitiv und leicht zu bedienen, außerdem mit Erklärungen versehen, die jeweils unter einem i im kleinen, grauen Kreis aufgerufen werden können. Nach dem ersten Login ist ein Eingabefenster mit verschiedenen Optionen zu sehen, ich habe gleich mal die Datenbank mit den berühmten Menschen aufgerufen, dort finden sich alpabetisch geordnet etliche VIP-Horoskope, aber natürlich kann eine eigene Datenbank angelegt werden. Super: Daten können sowohl importiert als auch exportiert werden.
Unter Einstellungen lassen sich Planeten dazu schalten oder abschalten, es gibt ausgewählte Fixsterne in der Liste, die Orben können frei definiert und es kann zwischen den bekannten Häusersystemem gewählt werden. Doch das ist längst noch nicht alles, was sich mit der Pro-Variante machen lässt: siderische Horoskope mit den verschiedene Ayanamsas können berechnet werden – oder das heliozentrische Horoskop. Noch ein Bonus, die Prognosemethoden können sehr differenziert dargestellt werden, es gibt etliche Progressions- und Direktionsvarianten – und sogar Profektionen und Tertiärdirektionen. Mir gefällt natürlich vor allem die Horoskopgrafik, denn sie entspricht in etwa dem Horoskopformular, mit dem ich seit Jahrzehnten arbeite.
Für die esoterischen Methoden, die in der Pro-Version enthalten sind, werde ich die nächsten Tage mit Benjamin Schiller telefonieren. Die sieben Strahlen der theosophischen Astrologie sind mir ehrlich gesagt nicht so vertraut. Benjamin Schiller ist Mathematiker und Astrologe, er hat die Astrocloud gebaut.
Freundlicherweise hat er mir auf meine E-Mail sofort geantwortet. Ich hatte gefragt, ob es geplant sei, die Pro-Version irgendwann kostenpflichtig zu machen, aber das ist nicht beabsichtigt. Der Grund, die Astrocloud ins Netz zu stellen, hat der Kollege mir verraten: es war der Wunsch, Horoskope auf den unterschiedlichen Geräten und mit verschiedenen Betriebssystemen vom Mac über Windows bis Linux stets zur verfügung zu haben. Das kann sicher jeder nachvollziehen, der seine Software auf einem Windowsrechner hat, sich seit Jahren nach einem soliden Astroprogramm für Applerechner umschaut und diverse Apps fürs Smartphone oder Tablet nutzt.
Auf der Astro-Blogseite findet man in der Seitenleiste, wenn man ganz nach unten scrollt, die Kategorien, denen inzwischen fast 600 Blogbeiträge zugeordnet sind. Mit dem letzten Beitrag zu analogen und digitalen Ephemeriden habe ich eine neue Kategorie eingeführt, Apps und Software. Und die Kategorien wieder für alle anderen Seiten freigeschaltet.
In der neuen Kategorie Apps und Software sind inzwischen sechs Beiträge zu Astro-Apps und Astrosoftware, die seit 2009 in den Neptunwelten sukzessive erschienen sind. Möge diese neue Kategorie im neuen Jahr weiter wachsen. (mehr …)
Im März dieses Jahres habe ich die App Time Passages vorgestellt. Time Passages ist als Astrosoftware für den Mac schon jahrelang auf dem Markt, erst sehr viel später haben die Entwickler das Programm als App für`s iPhone und iPad herausgebracht.
AstroGold ist den umgekehrten Weg gegangen, erst kam die App auf den Markt. Seit Herbst letzten Jahres gibt es das Programm als Software für Apple-Rechner. AstroGold ist besonders für professionelle Anwender interessant. Aus mehreren Gründen. (mehr …)