Wie die Zeit vergeht: am 8. April 1990 startete die Serie „Twin Peaks“ im US-Sender ABC. Anderthalb Jahre später sendete RTL die ersten Folgen. Wer aber das Verwirrspiel um den Mörder von Laura Palmer bis zum Ende gucken wollte, brauchte damals einen privaten Kabelanschluss. Denn RTL setzte die Serie wegen niedriger Quoten ab. Und da Deutschland noch nicht flächendeckend verkabelt war, traf man sich allwöchentlich bei Freunden, um auf Tele 5 die neuen Folgen zu gucken und gemeinsam in die bizarre Welt von Twin Peaks einzutauchen.
So verklären sich im Rückblick kollektive Fernsehabende, an denen wir tatsächlich die Geburt eines neuen Fernsehformats erleben durften. Denn nie zuvor hatte jemand die Regeln des Storytellings so gründlich auf den Kopf gestellt. Eine schier unüberblickbare Fülle von Erzählsträngen mit absurdesten Momente, Figuren und ver-rückten Dialogen. Ich erinnere mich noch gut an den kleinen Zwerg, der FBI-Agent Dale Cooper in einer Vision erscheint und Hinweise zur Lösung des Falls liefert. Oder an das Sheriff-Büro mit seinenskurrilenCharakteren. Überhaupt, die Doppelbödigkeit der Charaktere, die zunehmende Irritation ob der Frage nach dem Mörder, der leicht hypnotische Soundtrack von Angelo Badalamenti… es war damals sensationelles Fernseh-Neuland.
Und so wird Twin Peaks zu Recht als Mutter aller Mystery-Serien bezeichnet, von „Akte X“ bis „Lost“. Spätestens seit dem Erfolg der Serie gilt Produzent und Regisseur David Lynch als Künstler, der souverän mit allen Stilen der Moderne und Postmoderne spielen kann.
Dabei erscheint David Lynch mit seinen drei Planeten im Steinbock eher als ein Vertreter des Konservativen. Gleichwohl können Saturn und Mars im Krebs im Verbund mit dem Skorpion-AC das Böse geschickt in Szene setzen.
David Lynch, 20. Januar 1946, 3.00 Uhr (MST), Missoula, USA
Datenquelle: Astrodatabank mit einem AA-Rating
Das subtil Verstörende, mit dem Lynch in seinen Filmen arbeitet, ist damit jedoch noch nicht astrologisch-hinreichend erklärt. Es ist Merkur im Quincunx zu Uranus: die Grenzen der Realität (Steinbock) werden durch den Einsatz surrealer Momente (Uranus) überschritten und bewirken im Auge des Betrachters eine permanente Irritation. Oder wie die Frau mit dem Holzscheit sagt: „Die Eulen sind nicht das, was sie scheinen!“ David Lynch nennt Intuition und Traum als Quellen seiner Inspiration, er zeigt damit eine deutliche Nähe zum Surrealismus. Filmemachen ist für ihn wie das Malen von Bildern.
Anfang März ist in den USA ein neues Album von Jimi Hendrix erschienen. Der sinnträchtige Titel lautet „Valleys of Neptune“ und das Cover ist in den Farben blau und grün gehalten.
Knapp vierzig Jahre nach dem frühen Drogentod des weltbesten Gitarristen aller Zeiten lohnt es sich, mal einen Blick auf sein Horoskop zu werfen.
Jimi Hendrix, 27. November 1942, 10.15 Uhr (PWT), Seattle, USA
Datenquelle: Astrodatabank mit einem AA-Rating
Die Geschichte der Uranus-Entdeckung ist bemerkenswert! Der erste der drei Planeten jenseits von Saturn wurde mehr oder weniger zufällig gefunden. (mehr …)
Piet Mondrian zählt zu den Schlüsselfiguren einer Kunstgeschichte der Moderne. Während des letzten Durchgangs von Uranus in Fische in den Jahren von 1919 bis 1928 entwickelt er seine ungemein populären, abstrakten Bildkompositionen.
Er arbeitet nur noch mit den drei Primärfarben Rot, Gelb und Blau, setzt diese in gleichförmige Raster (mehr …)
Heute vor 100 Jahren erschien die erste Ausgabe der expressionistischen Kunstzeitschrift „Der Sturm„. Herausgeber Herwarth Walden war Pianist und komponierte, er schrieb aber auch und editierte, sammelte Bilder und organisierte Ausstellungen, Konzerte, Theateraufführungen und politische Kampagnen. (mehr …)
Zu Ehren von Bertold Brecht gibt es heute die Moritat von Mackie Messer. In einer Fassung, die wohlmöglich Brecht gut gefallen hätte. Mit dieser Moritat beginnt eins der erfolgreichsten Theaterstücke des Autors, die Dreigroschenoper, die 1928 im Berliner Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt wurde.
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In der Kindersendung Lilipuz wird heute um 14.05 Uhr über einen alten Rekord von Jacques Piccard berichtet. Der Schweizer tauchte am 23. Januar vor 50 Jahren zum tiefsten bekannten Punkt der Erde. Und dieser tiefste Punkt liegt 10.916 Meter tief im Marianengraben.
1984 erschien Herbert Grönemeyers Album „4630 Bochum“ mit den Hits „Männer“ und „Bochum“. Seitdem hat das Ruhrgebiet bzw. Bochum einen Kultsong. Anlässlich der Eröffnungsfeier zur Kulturhauptstadt wurde nun eine neue Hymne bei Grönemeyer in Auftrag gegeben, um das gesamte Ruhrgebiet zu feiern. (mehr …)
Auf den Tag genau vor 98 Jahren, an einem vierten Advents-Sonntag zum Ende der Schützezeit, gab es in München in der Modernen Galerie von Heinrich Thannhäuser die erste Ausstellung der Künstlergruppe „Blauer Reiter“ zu sehen. (mehr …)