Schicht im Schacht oder das lange Ende der deutschen Steinkohle

Heute zur Wintersonnenwende wird im Ruhrgebiet das Ende einer langen Ära eingeläutet. Um 16 Uhr wird mit einem feierlichen Festakt das letzte Stück deutscher Steinkohle zutage gefördert und an den Bundespräsidenten überreicht.

Festakt zum Ende des deutschen Steinkohle-Bergbaus, 21. Dezember 2018, 16 Uhr (MEZ), Zeche Prosper Haniel in Bottrop, D

Schon das ganze Jahr 2018 hindurch hat der Ruhrpott Abschied genommen. (mehr …)

Stundenhoroskop mit Neptun in 1 und „Estoy perdido“

Estoy perdido ist spanisch und heißt soviel wie „Ich habe mich verlaufen“ oder wörtlich „Ich bin verloren gegangen“. Das ist mir während meines letzten Urlaubs im Dezember 2017 passiert.

Beginn der Wanderung, 7. Dezember 2017, 12.48 Uhr (GMT), Valle Gran Rey, E
Datenquelle: Mein Reisetagebuch

Ich wusste es aber schon vorher, dass ich mich verlaufen würde, denn ich hatte mir für den Beginn meiner Wanderung ein Stundenhoroskop gestellt. (mehr …)

Der Rücktritt von Angela Merkel

Als wir in diesem Sommer in der laufenden Astrologie-Ausbildungsgruppe das Solar und die Progressionen als Prognose-Methode erarbeitet haben, nahm ich Angela Merkel als Fallbeispiel für die Deutung des Solarhoroskops.

Im Solar geben der Solar-Aszendent, das Solar-MC und die Stellung der Solarsonne im Haus wichtige Hinweise auf die Themen eines Jahres, logischerweise ergänzend zu den Transiten der äußeren Planeten. (mehr …)

Die Reise zum geheimnisvollen Merkur

Wer hätte das gedacht: Merkur ist für die Wissenschaft der geheimnisvollste Planeten. Er ist schwerer zu erreichen als Pluto. Als sonnennächster Planet ist er sehr heiß, über 450 Grad beträgt die Temperatur auf seiner Oberfläche.

Technische Geräte, die ihn aus der Nähe fotografieren wollen, müssen deshalb extrem hitzebeständig sein. Außerdem ist es wegen der Nähe Merkurs zur Sonne nicht möglich, den kleinen Planeten auf direktem Wege zu erreichen. Es müssen sogenannte swing-by-Manöver durchgeführt werden. (mehr …)

Pluto-Transite oder wie sich Robert Hand einmal irrte

Plutos Transite dauern lange, wie ich in meinem letzten Beitrag schrieb. Doch in früheren Generationen dauerten sie noch sehr viel länger als in der Generation meiner Eltern (1922 und 1923 mit Pluto in Krebs geboren), ihrer Kinder und Enkelkinder.
Plutos extrem elliptische Umlaufbahn bewirkt, dass er 31.4 Jahre im Zeichen Stier unterwegs ist, während er von 1984 bis 1995 sein eigenes Zeichen Skorpion in rund 11 Jahren durcheilte. Für das Zeichen Zwillinge brauchte Pluto immerhin noch 30.8 Jahre, aktuell läuft er durch das Zeichen Steinbock und benötigt dafür 17 Jahre. (mehr …)

Die alte Tante SPD

Man mag ja gar nicht zusehen, wie sich die SPD, eine ehemals stolze Arbeiterpartei, in diesen Tagen selbst zerlegt. Nach dem Parteitag am Wochenende in Bonn, mit seinen mickrigen 56 Prozent Ja-Stimmen zur nächsten Großen Koalition, war mir danach, ins Horoskop der Partei zu gucken.

Gründung der SPD, 27. Mai 1875, 21.45 Uhr (LMT); Eisenach, D
Datenquelle: Astro-Forum von Manfred Gregor

Und siehe da: Steinbock-Saturn zeigt die Krise deutlich an. Er läuft momentan straight auf den rückläufigen Mars (bei 3 Grad 50 Minuten) im ersten Haus zu. Nur noch elf Bogenminuten fehlen, bis der Aspekt ganz exakt wird. (mehr …)

Zum neuen Jahr 2018

Erich Kästner war kein Freund der vielen guten Vorsätze zum neuen Jahr. Mit seiner Sonne in Fische wusste er vermutlich zuviel über die Unzulänglichkeit des menschlichen Daseins. Und mit seinem Schütze-Aszendendent war er optimistisch genug, dennoch an das Gute im Menschen zu glauben.

Erich Kästner, 23. Februar 1899, 2.15 Uhr (MEZ), Dresden, D
Datenquelle: Astrodatabank mit einem C-Rating

Seine Empfehlung zur Silvesternacht (mehr …)

Saturn im Steinbock

Als Saturn 1988 ins Zeichen Steinbock wechselte, traf er einen Tag vorher auf Uranus, auf den letzten Metern im Schütze-Zeichen. Im Abstand von einem Tag wechselten die beiden erdfernen Planeten das Zeichen.

Auch Neptun war seinerzeit im Steinbock unterwegs. 1989 trafen Saturn und Neptun dreimal aufeinander, zuletzt am 13. November 1989. Vier Tage nach dem Fall der Mauer in Berlin mit den bekannten Folgen: (mehr …)

Über den Entdecker von Chiron

Letztens jährte sich die Entdeckung des Asteroiden Chiron. Am 1. November vor 40 Jahren wurde er von Charles Thomas Kowal gesichtet, bekam seinen Namen. Und spielt heute für viele Astrologen eine wichtige Rolle bei der Deutung des Horoskops.

Was mich betrifft, so bin ich puristisch veranlagt und verzichte auf Chiron (und Lilith) im Horoskop. Die zehn Planeten von Sonne bis Pluto bieten genug Stoff, um ein Radix zu deuten. Natürlich werde ich als Astrologie-Lehrerin dennoch immer mal wieder gefragt, was Chiron bedeutet und gebe meinen Schüler*innen alle wichtigen Antworten.

Von Zeit zu Zeit forsche ich auch zu Chiron und jedes Mal erscheinen mir die allerersten Deutungen von Zane B. Stein schlüssig. Stein beschreibt Chiron als Außenseiter, als Maverick und begründet dies mit der extremen Umlaufbahn, die einerseits am Perihel in die Saturnbahn hineinragt und am sonnenfernsten Punkt den Uranus erreicht.

Chiron ist ein also ein Exzentriker, wie Pluto und Mars, deren Umlaufbahnen ebenfalls stark elliptisch sind. Als innere Person versucht er, die irdische Wirklichkeit mit den unfassbaren Dimensionen jenseits von Saturn zu verbinden – und wohlmöglich führt die Kluft zwischen Visionen und einer Alltagsrealität zu diesem großen Schmerz, der Chiron in den gängigen Lehrbüchern zugeordnet wird.

Horoskop Charles T. Kowall

Charles T. Kowal, 8. November 1940, 5.20 Uhr (EST), Buffalo NY, USA
Datenquelle. Astrodatabank

Sein Entdecker Charles T. Kowal hat Chiron direkt am MC – und zwar minutengenau, sofern die Geburtszeit stimmt. In der Astrodatabank erhält sie ein C-Rating, sie ist also nicht gesichert. In jedem Fall aber hat Kowal eine Opposition von Merkur und Uranus. Die Sonne hingegen steht gegenüber von Saturn und Jupiter in Konjunktion.

Kowal war schon als Teenager begeistert von der Astronomie. Bereits mit zehn Jahren baute er sich ein Teleskop, um den nächtlichen Sternenhimmel zu beobachten. Sein Merkur, der übrigens retrograd ist, bildet neben der Opposition zu Uranus ein Sextil zu Neptun. Da wundert es nicht, dass Kowal sein Leben der Erforschung des Weltalls gewidmet hat.

Später in den 90ern schrieb er Computer-Programme für eine Space Mission und er war der erste, der die Bilder des Hubble-Teleskops zu sehen bekam. Drei Jahre nach der Entdeckung Chirons gelang ihm übrigens ein weiterer Coup. Er konnte nachweisen, dass Galileo Galilei bereits 1612 und 1613 mit seinem Teleskop Neptun gesichtet hatte.

Leider starb Charles T. Kowal bereits 2011. Wir gratulieren ihm dennoch heute herzlich zum Geburtstag und schicken im die besten Wünsche hinauf in den Himmel, ins weite All oder wo auch immer sich seine unsterbliche Seele aufhält.

P.S. das Kunstwerk zeigt einen Bildausschnitt aus einem Ölgemälde von Pompeo Batoni aus dem Jahr 1770. Das Bild ist in der Wikipedia als gemeinfrei angezeigt.

Das Fahrrad feiert Geburtstag

Wolfgang Döbereiner verdanke ich den Hinweis auf das rollende Rad und die Zuordnung zum dritten Haus im Horoskop. Das dritte Haus entspricht dem Zeichen Zwillinge im Tierkreis und Planet Merkur, der hier sein Domizil hat.

Heute vor 200 Jahren stellte Karl von Drais, ein Forstbeamter aus Karlsruhe, seine neue Erfindung vor, das Fahrrad oder Laufrad, wie es damals genannt wurde. Von seinem Wohnhaus in Mannheim radelte er nach Schwetzingen und zurück. Für die Strecke von rund 14 Kilometern benötigte er eine Stunde. (mehr …)